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Mit seinen Schiffen brachte der deutsche Verein “Sea-Watch” schon hunderte illegale afrikanische Einwanderer gratis nach Europa – nun stellt er noch wahnwitzigere Forderungen.

26. März 2020 / 02:21 Uhr

“Sea-Watch” fordert: Stillgelegte Kreuzfahrtschiffe sollen „Flüchtlinge“ in die EU chauffieren

Der 2015 gegründete Verein „Sea-Watch“ betreibt seit vielen Jahren das Geschäft von Schleppern. Mit seinen Schiffen transportierte er immer wieder spektakulär „gerettete“ Migranten über das Mittelmeer.

Jetzt fordert die sogenannte Flüchtlingsorganisation die EU-Kommission allen Ernstes auf, die wegen der Corona-Krise festsitzenden Kreuzfahrtschiffe zu nützen, und zwar für die Verbringung der auf der griechischen Insel Lesbos (freiwillig) gelandeten mehr als 20.000 Migranten auf das Festland. Großzügig bietet “Sea-Watch” der EU-Kommission sowie den „Betreiber*innen von Kreuzfahrtschiffen für die Umsetzung umfassende medizinische und organisatorische Unterstützung an“.

Deutschland „in besonderer Verantwortung“

„Die Organisation sieht dabei die deutsche Bundesregierung in besonderer Verantwortung“, heißt es im Aufruf. Denn immerhin stünden in Deutschland „40.000 freie Plätze zur Verfügung“. Johannes Bayer, Vorsitzender von Sea-Watch, argumentiert:

Mit laufenden Krediten von über acht Milliarden Euro ist der deutsche Staat einer der führenden Finanzier von Kreuzfahrtschiffen auf der einen Seite, und hat sich andererseits während der Finanzkrise an vorderster Front an der Verwüstung des griechischen Gesundheitssystems beteiligt. Wer jetzt nicht für die Evakuierung der Menschen sorgt, macht sich mitschuldig am potenziellen Tod Hunderter.

“Barmherzigkeit” hat ihren (hohen) Preis

Wer diesen “Import” tausender Wirtschaftsmigranten und deren weiteren Verbleib bezahlen soll, ist “Sea Watch” offensichtlich völlig egal, so wie schon bisher. Die Armee der bereits im Land befindlichen „Flüchtlinge“ kostet Deutschland offiziell 20,8 Milliarden Euro im Jahr. Das zumindest ist die Zahl, die das Finanzministerium für das Jahr 2020 im Bundeshaushalt eingeplant hat und die sogar gegenüber den Vorjahren leicht gesunken ist.

Wie hoch die Kosten tatsächlich sind, ist dabei nicht ganz klar, hatte doch Entwicklungsminister Gerd Müller noch 2017 vorgerechnet, dass Bund, Länder und Kommunen im Jahr 30 Milliarden Euro für eine Million Flüchtlinge aufbringen müssten. Das sind im Monat (!) 2.500 Euro für jeden „Schutzsuchenden“ und damit etwas weniger als das Brutto-Durchschnittseinkommen eines Arbeitnehmers in der Bundesrepublik Deutschland.

Vergleich der Ausgaben

Im Jahr 2016 gab der Bund insgesamt 21,7 Milliarden für die Bewältigung der Einwanderung aus, was 6,8 Prozent des Bundeshaushalts entsprach (2016: 316,9 Milliarden Euro). Das ist fast so viel, wie der Bund im selben Jahr insgesamt für Bildung und Forschung ausgegeben hat.

Angesichts dieser Zahlen wirkt die „besondere Verantwortung“, die “SeaWatch”-Vorsitzender Bayer bei der bundesdeutschen Regierung für die Fürsorge der „Geflüchteten“ dieser Welt sieht, höflich formuliert befremdlich.

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