Jetzt rufen sich auch die Linksextremisten im Zusammenhang mit dem Coronavirus wieder in Erinnerung. Auf ihrer Online-Plattform Indymedia ruft die extreme, anarchistische Linke in einem Artikel vom 16. März zu Plünderungen und Aufständen auf (Rechtschreibfehler im Original):
….offnet die türen eurer projekte. macht notküchen. organisiert flashmobs. aufstände. plünderungen. verteilt essen um, wenn es knapp wird. verlasst die linke blase. wer nicht organisiert ist, versuche sich zu organisieren als revolutionär, anarchistisch und feministische kleingruppe oder als bande. oder als großer zusammenhang. geht sprayen. sabotiert, wo es weh tut. scheut nicht die zusammenarbeit mit bürgerlichen menschen, denen es ähnlich geht und die sich nicht isolieren lassen wollen sondern menschliche handlungen bervorzugen. denen die widerspruchslose ausserkraftsetzung der grundrechte unheimlich ist. öffentliche strukturen wie die Il sind dringend aufgefordert im öffentlichen raum demonstrationsverbote zu umgehen. schützt indymedia. Nutzt indymedia. nutzt tor. übersetzt nachrichten aus anderen Ländern. berichtet vor allem von anderen kämpfen.
Linksextreme wollen Ausgangssperren bekämpfen
Damit nicht genug, rufen die Linksextremisten auf Indymedia auch zum Durchbrechen der Ausgangssperren auf, auch wenn das die Gefahr einer Infizierung bedeutet:
…. im durchbrechen der ausgangssperren. schafft orte der diskussion, obwohl das die gefahr der infizierung bedeutet. stellt eure angst zurück. steht füreinander ein. übernehmt verantwortung weit über eure wg, eure familie hinaus. achtet auf die nazis – gebt ihnen richtig zunder, wenn sie gegen migrant*innen, gegen arme vorgehen. zeigt alternativen auf. zur staatlichen politik der herrschaftsicherung. zu den reaktionären konzepten, die in krisen raum nehmen. verteidigt jeden ort mit all euren fähigkeiten. handelt unberechenbar. zwangsräumungen, krieg, klimazerstörung, morde an den europäsichen grenzen, hanau – all das läuft weiter.zögert nicht die zeichen der zeit richtig zu deuten. wer jetzt handelt macht vielleicht fehler, ein fehler sicher macht, wer jetzt nicht handelt. die konterrevolution ist sich so stark am formieren, das wir über uns hinaus wachsen lernen müssen.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie Gesundheitsbehörden und die Polizei eigentlich mit linksextremistischen Zentren wie etwa dem Ernst-Kirchweger-Haus (EKH) in Wien-Favoriten umgehen, und ob die dortigen mutmaßlichen Aktivitäten von Indymedia eigentlich registriert werden – und ob man gegen die Aufrufer zu Gewalt und Chaos aktiv vorgeht.