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Wird der türkische Diktator bald noch mehr Geld vom BRD-Steuerzahler bekommen?

28. Feber 2020 / 13:23 Uhr

Erdogans neuer Erpressungsversuch: Merkel fährt nach Istanbul

Bundeskanzlerin Angela Merkel plant für den 5. März einen Besuch in Istanbul. Dort wird sie zusammen mit den Präsidenten der Türkei, Russlands und Frankreichs über die Lage in Syrien sprechen. Türkische und russische Truppen sind direkt in Syrien stationiert, auch französische Spezialeinheiten sind im Einsatz. Nun drängt sich dabei die Frage auf: Was hat die deutsche Bundeskanzlerin damit zu tun? Womöglich versucht sie vor dem Hintergrund innenpolitischer Niederlagen, sich als einflußreiche internationale Akteurin und Diplomatin zu präsentieren. Wenn dem so ist, wird die Zeche dafür einmal mehr der deutsche Bürger zahlen müssen.

Zwei Verlierer

Damit ist sie bei Erdogan ja in guter Gesellschaft, der sowohl bei den Wahlen in Istanbul, als auch bei den Kämpfen in Syrien bittere Niederlagen-Pillen schlucken musste. Auf anderen Feldern ist Erdogan leider sehr erfolgreich. So kritisierte der frühere stellvertretende Ministerpräsident Italiens, Matteo Salvini, Erdogans Politik der aktiven Unterstützung der radikal-sunnitischen Muslimbruderschaft im Ausland, die zur Islamisierung und Radikalisierung Europas führt; vor allem wegen unkontrollierter Massenmigration. Salvini bezeichnete Erdogan als Präsident eines blutigen und islamischen Regimes. Im Oktober letzten Jahres sagte Salvini, die Europäische Union solle der Türkei unverzüglich die Finanzierung entziehen, um nicht Erdogans Verbrechen weiter zu fördern.

Immer für die Islamisten

Ebenso wie in Syrien dürfte Erdogan auch in Libyen verlieren. Die von ihm und einigen westlichen Politikern hofierte libysche Regierung unter Machthaber Fayiz Sarradsch hat außerhalb der Hauptstadt nichts zu sagen. Überall ist der von Russland unterstützte General Chalifa Haftar auf dem Vormarsch. Sein Sieg könnte auch für Deutschland von Vorteil sein, denn sein politischer Gegner weigert sich, den Strom afrikanischer Migranten auf seinem Territorium einzudämmen. Stattdessen zieht er es vor, die Afrikaner nach Europa “umzusiedeln”. Dies erklärte der libysche Innenminister Fathi Bashagha bei einem Treffen mit dem italienischen Außenminister Luigi Di Maio in Tripolis offen: “Die Idee der Ansiedlung von Einwanderern wird, wie auch alle anderen Fragen, die die libysche Souveränität betreffen, von den Libyern abgelehnt und nicht akzeptiert.”

Trumpfkarte Migrantenflut

Wenn Chalifa Haftar dem ein Ende macht, wäre das nicht das Schlechteste für Deutschland. Und es wäre eine Niederlage für Erdogan, der aber dank der von ihm verursachten Probleme in Nordsyrien über ein großes Migrationswaffenpotential verfügt, mit dem er die grenzschutzunwillige EU und vor allem die grenzschutzunwillige BRD weiter um Geld erpressen kann. Womöglich ist das der Grund, warum Merkel in die Türkei reist. Erdogan will mehr Geld, und die Kanzlerin, der dieses Geld ja nicht persönlich gehört, ist gewiss bereit, es ihm zu geben.

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