Ab und zu zahlt es sich wirklich aus, sich die ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ anzusehen. Jetzt im Fasching kann man dabei mitunter die Lachmuskeln trainieren. Dazu empfohlen: Die Sendung vom vergangenen Mittwoch (12. Februar), in der die linke Politikerin aus Thüringen, Susanne Hennig-Wellsow, auf die Bitte von Markus Lanz, sie solle Beispiele nennen, warum AfD-Politiker im Thüringer Landtag Faschisten seien, antwortet (im Video ab Minute 34:30):
Natürlich sind die AfDler bei uns in Erfurt ganz klare Faschisten. Wir werden ständig bedroht. Mehrere Abgeordnete sind mit einer Kollegin im Aufzug gefahren und haben ihr ins Gesicht gegrinst. Andere AfD-Mitglieder haben eine ganz perfide Nazi-Methode: Sie sind besonders höflich! Sie laden mich zum Beispiel einfach auf einen Kaffee ein oder grüßen mich freundlich und sind nett zu mir. Das sind ganz klare Faschisten.
Erschreckend: Keine Reaktion der Gäste
Vielleicht noch erschreckender als diese Aussage war, dass weder Moderator Markus Lanz, noch seine Gäste Bernhard Vogel (CDU), Alexander Graf Lambsdorff (FDP), Journalist Martin Machowecz und Ökonom Marcel Fratzscher darauf reagierten, sondern das einfach so hinnahmen, als wäre diese Aussage der Linken tatsächlich ein Beweis, dass AfD-Politiker „Faschisten“ seien. Ist jeder dritte Gast bei Markus Lanz tatsächlich so blöd wie die anderen zwei?
Keiner brachte den Mut auf zu sagen, dass Faschismus in Deutschland streng verboten ist und es daher gar nicht möglich wäre, dass Faschisten in einem Landtag sitzen. Freundlich sein, grinsen, politische Kollegen auf einen Kaffee einladen – das sollen Indizien dafür sein, dass jemand ein Faschist ist?