Fahrschulen machen schon seit Langem gute Geschäfte mit ausländischen Prüflingen: Knapp 15 Prozent aller Fahrschüler in Deutschland legen ihre theoretische Prüfung in einer anderen Sprache als Deutsch ab, besonders in den letzten Jahren hat sich die Lage in den deutschen Fahrschulen dramatisch verschärft.
Hälfte der Prüfungen auf Arabisch
Etwa die Hälfte der fremdsprachigen Führerscheinprüfungen werden auf Hocharabisch abgelegt, verantwortlich ist dafür vor allem die arabische Massenmigration der letzten Jahre. Die meisten Fahrschüler, die ihre Prüfung auf Arabisch ablegen, sind nämlich keine Fahranfänger: Wer aus einem Nicht-EU-Land in die Bundesrepublik kommt, muss hier nicht nur in die Fahrschule, um erstmals eine Fahrerlaubnis zu erlangen – auch wer in der Heimat bereits einen Führerschein besaß, muss erst die theoretische und praktische Prüfung ablegen, um auf deutschen Straßen unterwegs sein zu dürfen.
Auch Türkisch und Russisch stark vertreten
Fast 430.000 Prüfungen wurden seit 2016 alleine auf Hocharabisch angetreten, wie aus einer Statistik von TÜV und Dekra hervorgeht. Damals wurde Arabisch als Prüfungssprache zugelassen, im Jahr 2019 waren es knapp 131.000 Prüfungen, die auf Arabisch absolviert wurden, der Anteil der Arabisch-Prüfungen an allen fremdsprachigen Prüfungen lag damit bei 48,3 Prozent. Dass auch andere Bevölkerungsgruppen Probleme mit der deutschen Sprache zu haben scheinen, zeigt die Statistik: 28.692 Prüfungen wurden auf Türkisch absolviert, auf Russisch waren es noch 27.655.