„Stell Dir vor, es ist Demo, und keiner geht hin?“ Frei nach dem fälschlich Berthold Brecht zugeschriebenen Spruch erlebten die Anhänger der „Fridays for Future“-Bewegung am Freitag in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt ein Debakel.
Kühles Wetter
Neun Grad Celsius und Wind – kein gerade passendes Wetter, wenn es gilt, gegen Klimaerwärmung zu protestieren. Ob das die Ursache war, warum niemand demonstrieren wollte und die Veranstalter alleine auf dem Robert-Schuman-Platz standen?
Jedenfalls musste der Umzug durch Bitterfeld mangels Beteiligung von den Organisatoren kurzfristig abgesagt werden. Keine zehn Interessierten hatten sich eingefunden. Christian Hennicke, der Vorsitzende der Stadtratsfraktion aus SPD-Bündnisgrüne-FDP, zeigt sich verwundert:
Wir wissen nicht, warum dem Aufruf in sozialen Medien und in der Presse niemand gefolgt ist.
Keine Konsequenzen
Aber das offensichtlich fehlende Interesse ficht einen wackeren „Aktivisten“ nicht an. Trotz des Fehlschlags werde man nicht aufgeben und weitere Veranstaltungen organisieren, so Hennicke. Das Thema sei zu wichtig, sind sich die Organisatoren einig. Sei „ihnen“ zu wichtig, wäre wohl ehrlicher.