Eine weitere illegale asiatische Teigtaschenfabrik konnte jetzt durch die Finanzpolizei in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus ausgehoben werden. Am 27. Oktober schlug die Finanzpolizei gemeinsam mit dem Wiener Marktamt und der Gewerbebehörde in einer Privatwohnung im 15. Wiener Gemeindebezirk zu. Bereits beim Betreten der Wohnung wurde ein intensiver Geruch wahrgenommen, der auf eine asiatische Lebensmittelproduktion in erheblichem Ausmaß schließen ließ. Die Produktion von Teigtaschen musste unmittelbar bis zum Eintreffen der ermittelnden Beamten stattgefunden haben.
Die Beamten der Finanzpolizei und andere Behördenvertreter fanden in der Wohnung in vier großen Tiefkühltruhen Unmengen von Lebensmitteln vor. Neben Reis wurden große Mengen an Mehl, Bambusblättern, Rapsöl, Fertigsaucen, Trockenfrüchten und Reiswein vorgefunden. Die Lagerung der Zutaten und bereits produzierte Teig- und Reistaschen fand man – wie schon in den Fällen davor – in extrem unhygienischen Umständen vor.
Ehepaar mit Schutzbehauptung des “Eigenbedarfs” einer Großfamilie
Das ebenfalls in der Wohnung aufgegriffene Ehepaar, das offensichtlich die Produktion vornahm, erhob gegenüber den Behördenvertretern die Schutzbehauptung, dass die Herstellung der Lebensmittel ausschließlich für den Eigenbedarf einer chinesischen Großfamilie und nicht für den gewerblichen Gebrauch in der asiatischen Gastronomie oder im Einzelhandel bestimmt sei.
Jetzt ermitteln Finanzamt, Marktamt und die Gewerbebehörden wegen Verstößen gegen das Abgaben-, Lebensmittel- und Gewerberecht. Bereits in den vergangenen Monaten wurde in einzelnen Bezirken Wiens immer wieder solche illegalen asiatischen Teigtaschenfabriken ausgehoben.