
Als Folge des israelischen Angriffs auf die Gaza-Solidaritätsflotte fand am Freitag, 4.6.2010, in Wien eine anti-israelische Demonstration über die großteils gesperrte Ringstraße bis zum Ballhausplatz statt. Eine pro-palästinensische Solidaritätsplattform hatte zur "Verurteilung des israelischen Angriffs gegen Friedensaktivisten aus 40 Ländern" aufgerufen.
[adsense:468×60:9459532571]

Der verurteilenswerte Angriff des israelischen Armee ist die eine Seite, die andere keinesfalls zu unterschätzende Seite zeigt, wie stark bereits Islamisten in Wien verankert sind und welch starkes Mobilisierungspotential sie haben.
So war die Demonstration insgesamt getragen von erheblichen Ressentiments, teilweise Hass gegenüber Israel – Gefühle, die bei vielen der Teilnehmer nicht erst durch den Angriff auf die Hilfsflotte entstanden sein dürften. Ein vermutlich türkisch-stämmiger Teilnehmer der ersten Gaza-Demonstration am Dienstag sehnt sich – wie auf diesem Youtube-Video zu sehen ist – nach einer Rückkehr Adolf Hitlers und fordert auf einer Papptafel geschrieben „Wach auf Hitler“.
Wenige Sekunden später ziehen linke Gruppen vorbei und rufen „Hoch die internationale Solidarität!“. Zahlreiche linksextreme Plattformen fanden offenbar nichts dabei, in die zutiefst antisemitischen, teilweise das Existenzrecht Israels leugnenden Chöre einzustimmen bzw. unter entsprechenden Transparenten zu marschieren, so etwa die Liga der sozialistischen Revolution, die Linkswende und die Kommunistische Jugend.

