Der Karikaturist Gerhard Haderer, der Jesus als lächerlichen Weihrauch-Kiffer illustrierte, leistet dem Noch-Bürgermeister Michael Häupl Wahlkampfassistenz. Mit so genannten „Fliegenden Blättern“ will er sich ganz persönlich in den Wahlkampf einmischen. Die Töne aus der rechten politischen Ecke rund um Herrn Strache waren wieder einmal besonders unerträglich laut, wird Haderers Motiv dafür zitiert.
Vom Niveau her bewegt sich der vom Berufungsgericht in Griechenland wegen Religionsbeschimpfung freigesprochene Comiczeichner in den ganz niederen Regionen. Möglicherweise sehen er oder die Stadt-SPÖ (oder beide) dort das Zielpublikum der Wiener Roten. Die insgesamt 13 Sammelblätter erscheinen im Abstand von zwei Wochen im Bezirksblatt und wurden zuletzt auch zahlreichen Bürgern in die – seit einiger Zeit für jeden Mist offenen – Hausbrieffächer gelegt. Die Comics unter dem Motto „Haderer für Häupl“ sollen „unterhalten, irritieren oder aufregen“.
Besonders unterhaltsam, irritierend oder aufregend sind die Zeichnungen allerdings nicht. Im aktuellen Sammelblatt Nr. 3 wird versucht, den Herausforderer FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verächtlich zu machen. Und das auf primitive Art und Weise. HC Strache steht an einer Straßenbahnhaltestelle, als eine Mutter mit Kind an ihm vorbeizieht. Das Kind bezeichnet den Politiker als „Gacki“. Die Mutter versucht sich der unangenehmen Situation zu entziehen, in dem sie auf den khaki-farbenen Pullover Straches deutet. Als sie weitergehen, deutet der Bub nochmals auf den FPÖ-Obmann und wiederholt seine Aussprache.
Nach dem Anti-Strache-Hass-Video aus dem Umfeld des SPÖ-Jugendsprechers Petr „Peko“ Baxant geht die Häupl-SPÖ nun mit einem peinlichen Beleidigungs-Comic auf Stimmenfang.