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15. Oktober 2012 / 09:51 Uhr

Schotten verhandeln über Unabhängigkeitsreferendum

Die Pläne für die Abhaltung eines Unabhängigkeitsreferendums in Schottland über dessen Verbleib bei Großbritannien werden immer konkreter. Heute kommen der britische Premierminister David Cameron und der Chef der schottischen Regionalregierung, Alex Salmond, in Edinburgh zusammen, um über Zeitpunkt und Ablauf des Referendums zu beraten. Ins Auge wird von beiden Seiten eine Abstimmung im Jahre 2014 gefasst. Der konkrete Zeitpunkt ist aber noch umstritten.

Heute empfängt das schottische Edinburgh den britischen Premier Cameron, beflaggt mit der schottischen Nationalflagge. Damit betont die Regionalregierung unter Alex Salmond ihren Plan, die Eigenständigkeitsbestrebungen gegenüber der Londoner Zentralregierung weiter voranzutreiben. Seit Salmond mit seiner Schottischen Nationalpartei (SNP) 2011 die absolute Mehrheit im Edinburgher Parlament erobern konnte, dominiert die Unabhängigkeit der Schotten die politische Agenda. Im Jahr 2014 soll es nun endlich zu einer Abstimmung der Bevölkerung über dieses politische Projekt kommen.

Cameron für Abstimmung, aber gegen Eigenständigkeit

Der Konservative Cameron will die Abstimmung in Schottland zwar nicht verhindern, glaubt aber mit der Wahl des Zeitpunktes diese in seinem Sinn beeinflussen zu können. Seine Tories sind gemeinsam mit der sozialistischen Labour und den Liberaldemokraten für einen Verbleib der Schotten bei Großbritannien. Durch eine möglichst rasche Abstimmung glaubt dieses Bündnis, die Bevölkerung für den Zentralstaat begeistern zu können. Durch das 60. Thronjubiläum der Queen und die erfolgreich durchgeführten Olympischen Spiele hoffen die Anhänger des Zentralstaates, dass eine Mehrheit der Schotten bei einer baldigen Abstimmung bei London verbleiben will.

Schotten setzen auf Schlacht von Bannockburn

Aber auch die Schotten setzen auf idealtypische Rahmenbedingungen für die Abstimmung. Die SNP und ihre Anführer Salmond wollen erst im Herbst 2014 zu den Urnen schreiten. Dann erhoffen sie sich Rückenwind durch die Feiern zum 700. Jahrestag der Schlacht von Bannockburn, wo die „Bravehearts“ gegen die Engländer einen historischen Sieg erzielt haben.

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