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27. Oktober 2012 / 14:32 Uhr

Sido-Heinzl-Konflikt als Symbol einer sadomasochistischen Gesellschaft

Der Skandal um die tätliche Auseinandersetzung zwischen dem Rapper Sido und ORF-Society-Reporter Dominik Heinzl stößt den österreichischen Fernsehkonsumenten sauer auf. Während beide Protagonisten eine eingeschworene Anhängerschaft hinter sich vereinigen, lehnt der Großteil des Publikums den „SI-DO-Masochismus“ des ORF generell ab. Dies ergibt eine Befragung der Markt- und Meinungsforschungsgesellschaft „Humaninstitut“ unter den Konsumenten des Staatsfernsehens.

Stellvertreterkrieg der Seitenblicke-Gesellschaft

Ganze 63 Prozent der Befragten sehen im Konflikt zwischen Sido und Heinzl einen Stellvertreterkrieg der ORF-Seitenblickegesellschaft. Vor allem die weiblichen Zuseher bewerten die Rolle Sidos negativ. 56 Prozent sehen beim Rapper ein männliches Macho-Gehabe, 27 Prozent eine Kurzschlussreaktion und 12 Prozent eine Handlung zur Pflege des eigenen Images. 53 Prozent lehnen beide beteiligten Personen gänzlich ab.

81 Prozent stimmen mit der Einschätzung überein, dass der Sido-Heinzl-Konflikt die sadomasochistischen Züge der Gesellschaft offenbare. Immerhin 74 Prozent meinen, dass die Gesellschaft nach immer stärkeren Reizen suche. Und sogar 93 Prozent sehen in der Teilhabe an dieser Auseinandersetzung die Befriedigung des Voyeurismus. Dass der ORF mit Sido, Heinzl und Co. an seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag vorbei produziert, scheint damit einmal mehr erwiesen.

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