Die europäische Gesundheitspolitik spielt die wachsende Seuchengefahr durch die Ausbreitung von Ebola zwar medial immer noch herunter, dennoch bereitet man sich auf den Notfall vor. Im Seuchenherd Afrika gibt es mittlerweile mehr als 1.000 Todesopfer, sodass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ebola als internationalen Gesundheitsnotfall einstuft. So wurde nun auf dem Flughafen Wien Schwechat ein eigenes Notfallgate eingerichtet, um bei der Ankunft von Ebola-Kranken entsprechend gerüstet zu sein. Aktuell gibt es laufende Gespräche des Gesundheitsministeriums für den Notfall mit den einzelnen Landessanitätsdirektionen, den Amtsärzten, dem Flughafen Wien Schwechat, den Fluglinien und der Austro Control. Bei entsprechenden Krankheitssymptomen von Passagieren sind Fluglinien, die Schwechat anfliegen, aufgerufen, den Tower der Austro Control zu informieren.
Nach der Meldung an Austro Control würde der Flughafen Wien Schwechat dann den Gate B als “Notfallgate” aktivieren, wo alle ankommenden Passagiere des betroffenen Fluges in einen Quarantänebereich abgesondert würden. Bereits erkrankte Passagiere würden direkt vom Flugzeug weg in das für einen Seuchenfall dieser Art spezialisierte Kaiser Franz Josef Spital abtransportiert werden.
Gesundheitsexperten sehen Österreich auf Ebola vorbereitet
In einem Interview mit dem ORF-Landesstudio Niederösterreich sieht der für Krisenmanagement zuständige Experte im Gesundheitsministerium, Peter Kreidl, Österreich auf Grund der aktuellen Ebola-Gefahrenlage ausreichend vorbereitet. Aber nicht nur der Flughafen Wien Schwechat wurde laut Ministeriums-Experten auf die Ebola-Gefahr hin vorbereitet, auch bei einer Einschleppung auf dem Landweg könnten entsprechende Notfallstrukturen in den einzelnen Bundesländern durch die Gesundheitsbehörden entsprechend in Gang gesetzt werden.