In Saudi-Arabien wurden vergangenes Jahr 87 Personen durch Enthauptung hingerichtet. Obwohl das Land stetig im Fokus von Menschenrechtsorganisationen steht, ist die Exekution eine fast alltägliche Strafe, wie zuletzt im Falle des pakistanischen Drogenschmugglers Sadruddin Saeedullah Khan.
"Das Innenministerium erinnert die Öffentlichkeit daran, dass die Regierung des Vorstands der zwei heiligen Moscheen, König Abdullah bin Abdulaziz Al Saud – möge Allah ihn beschützen …, den Kampf gegen alle Arten von Drogen fortsetzt, da diese ernsthafte Bedrohungen für den Einzelnen und die Gesellschaft darstellen", wird das Ministerium von BNOwire zitiert. "Die schwersten Strafen für die Verbrecher werden von der rechtschaffenen Herangehensweise der Scharia abgeleitet."
Todesstrafe für den Besitz von Haschisch
Menschenrechtsaktivisten sind besonders darüber verärgert, dass viele der Hingerichteten keine Mörder waren – sie wurden zum Beispiel für Drogenhandel, Hexerei oder Abfall vom Glauben verurteilt. So wurden zum Beispiel vier Mitglieder einer Familie am selben Tag hingerichtet, weil sie im Besitz von Haschisch waren.
Auch nach dem Tod von König Abdullah, dessen Namen nach wie vor das umstrittene Zentrum für Interreligiösen Dialog in Wien trägt, nahmen die Hinrichtungen kein Ende. Schon wenige Tage nach der Krönung seines Nachfolgers Salman wurden fünf Todesstrafen vollstreckt.