Ziemlich geschmacklos fanden Leser der Tageszeitung Die Presse ein Inserat am 19. Dezember im Feuilleton-Teil. Kurz vor Weihnachten wurde damit Stimmung gegen die Polizei gemacht: Das Sujet zeigt, wie zwei Polizisten ein Baby – dem Anschein nach das Christkind – wegtragen.
Werbung für das Integrationshaus
Es handelt sich um eine Werbeeinschaltung für das Integrationshaus. Im Inserat ist zu lesen:
Wir danken Gerhard Haderer für die Zeichnung und der PRESSE für die kostenlose Schaltung.
Die Presse machte sich somit zum Handlanger jener, die Polizisten gerne in ein schlechtes Licht rücken, und mit der kostenlosen Schaltung wird der Eindruck erweckt, als würde die Zeitung die österreichische Gewaltentrennung von Legislative, Judikative und Exekutive einfach ignorieren.
Polizisten als Buhmänner dargestellt
Der Polizist wird als Buhmann dargestellt, obwohl er nur ausführendes Organ ist. Und zwar auf eine Weise, die das Wort “Überspitzung” nicht verdient – auch wenn der Verfasser dieser Zeichnung der Karikaturist Haderer ist. Die beiden abgebildeten Polizisten tragen ein nur mit Windel bekleidetes Baby in den kalten Winter hinaus. Ein besonders abnormes Bild, das für den Hass gegen die Exekutive gewählt wurde.
Das Inserat des Integrationshauses sollte freilich die Abschiebung von illegal in Österreich aufhältigen Personen thematisieren. In den meisten Fällen geht es dabei nicht um Kinder, sondern um junge Männer, die sich in Österreich wirtschaftliche Vorteile erhoffen.
In der Regel sind es eindeutig im linken Spektrum befindliche Medien, die das gerne anders darstellen. Dass nun auch Die Presse zu dieser Gemeinschaft gehört, indem sie linke Theorien mit kostenlosen Inseraten unterstützt, ist manchem Leser neu. Weshalb der eine oder andere bereits sein Abo gekündigt hat.