In Großbritannien stehen die Zeichen mehr denn je auf „Brexit“. Laut einer aktuellen Umfrage wollen bereits 53 Prozent der Briten die Europäische Union verlassen. Diese Zahlen veröffentlichte die Tageszeitung Mail on Sunday in ihrer Ausgabe vom 17.Jänner 2016. Während die Briten traditionell Vorbehalte gegenüber der EU-Wirtschafts- und Währungspolitik haben, kommt nun der sogenannte „Deutschlandfaktor“ dazu.
So geben aktuell 38 Prozent der Befragten an, dass sich durch die sexuellen Übergriffe von Asylanten in Köln in der Silvesternacht ihre Haltung gegenüber der EU weiter verschlechtert hat. Für 34 Prozent der Briten trifft dies auch auf die islamistischen Anschläge in Paris im vergangenen Jahr zu.
Cameron will 2017 über EU-Austritt abstimmen lassen
Der konservative Premier David Cameron möchte 2017 über den EU-Austritt abstimmen lassen. Dabei spielt das von Cameron erhobene Forderungspaket gegenüber Brüssel eine zentrale Rolle. Darin beinhaltet: EU-Ausländer sollen mindestens vier Jahre nach ihrer Ankunft von Sozialleistungen ausgeschlossen werden. Mit dieser Maßnahme möchte der britische Regierungschef die sozialpolitische Willkommenskultur in der EU beenden.
Wirtschaftsflüchtlinge und Asylanten sollen schon vor ihrem Reiseantritt nach Europa kommuniziert bekommen, dass es hier für sie nichts zu holen gibt und die soziale Hängematte eingerollt bleibt.