Die desolaten “Unterkünfte” in Calais fielen nur zum Teil den Baggern zum Opfer.

23. Jänner 2016 / 10:06 Uhr

Calais: Nach Abriss noch schwerere Ausschreitungen

Nach der Ankündigung Frankreichs, das Migrantenlager in Calais in der Nähe des Tunnels nach England niederreißen zu lassen, ist die Lage unter den dortigen "Flüchtlingen" weiter außer Kontrolle geraten. Wie angekündigt, hatten Bulldozer tatsächlich Teile des Lagers niedergerissen – aber, wie die Regierung nun verlautbaren lässt, bloß jene, die zu nah an die nahe Straße gebaut wurden. Dies sei aus "Sicherheitsgründen" notwendig gewesen, so zitiert die britische Zeitung Express.

Rebellionen auf neuer Stufe

Dies scheint die Migranten zu noch brutalerem Vorgehen angestiftet zu haben. "Aus Verzweiflung", wie der deutsche N-TV mitfühlend titelt, haben um die 300 Einwohner eine brennende Blockade aus Müll auf der Hafenstraße errichtet – genau in jenem Bereich, der zuvor abgerissen und gesperrt worden war, weil von dort aus immer wieder Transporte nach England attackiert und geentert wurden. 

Auch selbsternannte Helfer bekommen die Zustände in den Lagern von Calais zu spüren. Zwei niederländische Journalisten wollten das Leben im Lager dokumentieren und auf die Misstände und Schwierigkeiten aufmerksam machen, bis sie von drei jungen Männern attackiert und mit einem großen Messer sowie Pfefferspray angegriffen wurden.

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Auf Facebook macht die Regisseurin allerdings nicht etwa die Migranten selbst, sondern das Lager dafür verantwortlich.

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