Ein Behörden-Wahnsinn hat sich rund um das Asylchaos in Hamburg abgespielt: Die "Innenbehörde", zuständig für Erstaufnahmeeinrichtungen, bestellte für eine Containerunterkunft zu kleine Betten, die 90 Zentimeter breit und 1,90 Meter lang sind. Nur eine Woche nach der Bestellung der Möbel entschloss man sich in Hamburg, aus dem Erstaufnahmequartier eine Folgeeinrichtung zu machen – und plötzlich passten die Bettenmaße nicht mehr: Bei Folgeeinrichtungen müssen die Betten nämlich einen Meter breit und zwei Meter lang sein.
Geldverschwendung bei Flüchtlingsunterkünften
Die Behörden-Panne der Stadt Hamburg kostete laut Stern und dem Hamburger Abendblatt 500.000 Euro. Die Folge der falschen Möbelbestellung: 960 Stahlrohr-Doppelstockbetten, 1920 Schaumstoffmatratzen, 480 Mehrzweckschränke und 1920 Stapelstühle wurden entweder in andere Einrichtungen oder ins Lager gebracht. Aufgeflogen ist dieser Skandal, nachdem die Hamburger CDU-Politikerin Karin Prien die Geldverschwendung bei der Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften anprangerte.
Der Laie staunt
Der Laie staunt da freilich, weil er nicht versteht warum ein Flüchtling, wenn er statt in einem Erstaufnahmequartier in einer Folgeeinrichtung untergebracht wird, plötzlich ein größeres Bett benötigt, das um zehn Zentimeter breiter und zehn Zentimeter länger ist. Noch merkwürdiger wird die Sache, wenn samt den Betten auch gleich die Mehrzweckschränke und die Stapelstühle ausgetauscht werden.