Dem ehemaligen tunesischen Profifußballer und Al-Kaida-Terrorist Nizar Trabelsi wurde kürzlich vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) eine unglaubliche Entschädigung von mehr als 78.000 Euro zugesprochen. Hintergrund des Urteils war eine Klage Trabelsis gegen den Staat Belgien, aufgrund seiner Auslieferung in die USA.
Anschlag konnte 2001 verhindert werden
2001 verübte der Islamist beinahe einen Anschlag auf eine US-Militärbasis nahe Brüssel. Er konnte jedoch kurz vor der Ausführung verhaftet werden und wurde 2003 aufgrund verschiedener Delikte zu einer zehnjährigen Haftstrafe in Belgien verurteilt. 2013 wurde Trabelsi schließlich an die USA ausgeliefert.
Weil ihm dort eine lebenslange Haftstrafe drohte, wurde Belgien 2014 vom Europäischen Menschenrechtsgerichtshof verurteilt. Ein Einspruch brachte keinen Erfolg, das Land wurde 2015 zu einer Strafzahlung von 90.000 Euro an Trabelsi verdonnert. Rund 11 000 Euro hat seine Familie in Belgien bereits erhalten. Jetzt hat der Dschihadist als Ausgleich für die Auslieferung die restlichen 78.000 Euro erhalten.