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SPÖ-Kandidat Alexander Wrabetz schaffte die Wiederwahl am Küniglberg mit Hilfe der Grünen und der Neos.

ORF

10. August 2016 / 10:51 Uhr

Rotfunk bestätigt: Vereinte Linke verschafft Alexander Wrabetz knappe ORF-Mehrheit

Nach der Farce eines jeweils zweieinhalbstündigen Hearings wurde am Dienstag der schon zuvor als Sieger feststehende SPÖ-Kandidat Alexander Wrabetz zum ORF-Generaldirektor gewählt.

Wrabetz siegt nur knapp

Mit 18 von 35 Stimmen hat Alexander Wrabetz seine Wiederwahl allerdings nur knapp geschafft. Ermöglicht haben dies die Stimmen der sozialistischen, grünen und Neos-Stiftungsräte sowie jene von formal „Unabhängigen“, wie dem Kärntner Siggi Neuschitzer. Sein Herausforderer Richard Grasl kam auf 15 Stimmen, zwei Stiftungsräte wollten sich für keinen der beiden Kandidaten entscheiden. Der unterlegene Herausforderer Richard Grasl wird seine Tätigkeit beim ORF beenden. Gerüchten zu Folge ist für ihn eine Funktion bei Raiffeisen angedacht.

Wrabetz: ORF „politisch unabhängig“

Grasl gratulierte Wrabetz "recht herzlich" und sprach von einem Foto-Finish. Er habe ein Konzept mit "vielen guten Ideen" vorgelegt, insofern hoffe er, dass einige Ideen daraus umgesetzt werden, zitiert ihn Die Presse.

Wrabetz sieht das Stimmverhalten als Beweis der politischen Unabhängigkeit des ORF: "Bei uns hat nicht die Regierung den Generaldirektor bestellt", verkündete der alte und neue Chef auf der anschließenden Pressekonferenz.  Der Vorsitzende des Stiftungsrates Dietmar Hoscher (SPÖ) meinte gar, dass die Konzepte den Ausschlag für das unterschiedliche Wahlverhalten gegeben hätten.

FPÖ: Wiederwahl von Wrabetz für ORF vertane Chance

„Die Wiederwahl von Alexander Wrabetz zum Generaldirektor des ORF ist eine vertane Chance statt eines notwendigen Neubeginns für den ORF“, kommentiert FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl das Wahlergebnis. Wrabetz` Bestätigung im Amt bedeute im Wesentlichen, dass strukturell alles so bleibe, wie es ist, und notwendige Reformen zugunsten einer rot-grün-rosa Postenpackelei geopfert wurden. Wrabetz habe nicht mit Konzepten, sondern mit einem Bauchladen an parteipolitisch motivierten Versprechen seine Mehrheit erreicht, so Kickl.

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