Während Staaten wie Österreich und Deutschland nahezu ohne Sicherheitskonzept eine Flüchtlingswelle nach der anderen unkontrolliert ins Land lassen, macht Polen vor, wie es auch anders geht: Die rechts-konservative Regierung unter Premierministerin Beata Szydlo hat nämlich seit Beginn des Jahres bereits mehr als 42.000 illegalen Migranten die Einreise verwehrt.
Polen stellt sich gegen EU-Flüchtlingsdiktat
Trotz anhaltender Kritik aus den Reihen der Europäischen Union an der Asylpolitik Polens hält die Regierung in Warschau an ihrem eigenen Flüchtlings- und Sicherheitskonzept fest. Die Abschiebungen und Zurückweisungen würden sich mit dem Schengener Grenzkodex im Einklang befinden, so die Sprecherin des polnischen Grenzschutzes, Agnieszka Golias. Durch die verstärkte Einreise illegaler Migranten über Weißrussland müsse man schließlich das polnische Hoheitsgebiet schützen.
Tschetschenen und Tadschiken kommen über Weißrussland
Bei den "Flüchtlingen" handelt es sich vor allem um Tschetschenen, die über eine Zugstrecke zwischen Brest und Terespol aus Weißrussland einreisen wollen. Aber auch Migranten aus Tadschikistan trifft man vermehrt in Osteuropa an. Aus der moslemischen Ex-Sowjetrepublik wurden bereits dieses Jahr 4.300 "Flüchtlinge" abgewiesen. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt nur knapp mehr als 600.
Es scheinen sich nun also neue Migrationsströme auch aus den ehemaligen Satellitenstaaten der Sowjetunion in Richtung "gelobtes" Europa aufmachen. Österreich sollte Ländern wie Polen oder Ungarn dankbar sein – ohne sie würden wir längst auch aus Nord-Osten überrannt.