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Der griechische Finanzminister Tsakalotos will seinen Landsleuten ihre Vermögensverhältnisse entlocken.

18. August 2016 / 11:00 Uhr

Sisyphos lässt grüßen: Griechenland plant wieder einmal eine Vermögensbesteuerung

Das marode Griechenland unternimmt einen neuen Anlauf, um seine Staatsfinanzen via Steuereinnahmen zu sanieren. Wieder einmal möchte man mittels Vermögensbesteuerung die leeren Staatskassen füllen. Zu diesem Zweck bastelt die griechische Regierung, allen voran Finanzminister Euclid Tsakalotos (SYRIZA), an einem neuen Offenlegungssystem für die Vermögen aller privaten Haushalte.

Mittels Anmeldesystem sollen die Griechen ihr gesamtes Vermögen, sprich Bargeld, Immobilienbesitz, Schmuck und Kunstgegenstände offenlegen. Das System soll bis März 2017 stehen.

Offenlegungssystem als Grundlage für Zwangsabgabe

Insider aus der Finanzverwaltung haben gegenüber Medien zugegeben, dass dieses System die Grundlage für eine neue Zwangsabgabe sein soll. Aus den Erträgen sollen dann Staatsschulden beglichen werden. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Versuche, die Einkommen und das Vermögen der Griechen entsprechend zu besteuern. Durch eine seit Jahrzehnten gängige Steuerflucht und Verschleierung von Auslandskonten sind entsprechende Projekte der griechischen Finanzverwaltung aber immer im Sande verlaufen. Vor allem die wirtschaftliche und politische Elite hat sich Zugriffen immer mit Erfolg zur Wehr gesetzt.

Sogar Ex-Premier Papandreou hat Vermögen im Ausland

So soll etwa auch die Familie des ehemaligen Ministerpräsidenten Giorgos A. Papandreou (PASOK) ihr gesamtes Vermögen ins Ausland transferiert und so verschleiert haben. Entsprechende Konten, die der Familie Papandreou zuordenbar sein sollen, befinden sich laut Medienberichten in der Schweiz und in Liechtenstein.

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