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Aus dem Stand Platz zwei, aber der wahre Wahlsieger in “Meck-Pomm”: Leif-Erik Holms erfolgreiche AfD-Landesgruppe.

4. September 2016 / 23:15 Uhr

AfD springt in Mecklenburg-Vorpommern über 20 Prozent und holt Platz zwei noch vor der CDU

Mecklenburg-Vorpommern im äußersten Nordosten der Bundesrepublik Deutschland zählt nur rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte. Dennoch war die Landtagswahl am Sonntag dort von ganz besonderem Interesse.

AfD kämpft gegen SPD um Platz eins

Erstens hatte nach jüngsten Umfragen die Alternative für Deutschland (AfD) mit ihrem Spitzenkandidaten Leif-Erik Holm die CDU bereits überflügelt und schickte sich an, gegen die SPD einen Kampf um Platz eins zu führen. Das beste Landesergebnis – noch stärker als die 24,3 Prozent in Sachsen-Anhalt im März 2016 – schien möglich.

Zweitens ist Mecklenburg-Vorpommern die politische Heimat der Kanzlerin. Angela Merkels Bundestagswahlkreis liegt auf der zum Bundesland gehörigen Insel Rügen. Wenn die AfD just hier die CDU überflügeln würde, wäre das wohl ein deutliches Signal an die Kanzlerin, auf ein neuerliches Antreten bei der Bundestagswahl 2017 zu verzichten.

Endergebnis: Fast 21 Prozent für die AfD, Platz 2

Laut aktueller ARD-Hochrechnung (Stand 23 Uhr) erreicht die SPD mit 30,5 Prozent (-5,1) klar Platz eins, die AfD landet mit 20,9 Prozent auf Platz zwei vor der CDU mit 19 Prozent. Die Linke kommt auf 13,2 Prozent. Die Grünen haben mit 4,9 Prozent den Wiedereinzug in den Landtag knapp verfehlt, die NPD und die FDP mit jeweils rund drei Prozent scheiterten deutlich.

Alle im Landtag vertretenen Parteien haben teils erhebliche Verluste erlitten, aus denen sich der Gewinn der AfD speist. Die Wahlbeteiligung ist um fast zehn auf mehr sechzig Prozent gestiegen. Ein Beweis dafür, dass die AfD die Demokratie belebt. Denn Wähler abgesaugt hatte die AfD – abgesehen von den Nichtwählern – von allen, von SPD über CDU und NPD bis hin zur Linkspartei.

Wahl-Berichterstattung ohne AfD-Beleidgung

Selbst in den ARD-Nachrichtensendungen am späten Sonntag Abend war angesichts diese Entwicklung plötzlich nichts mehr von "Rechtsextremen" oder "Populisten" zu hören, stattdessen bezeichneten die Sprecher die AfD plötzlich sachlich als "konservativ-national" oder auch einfach "rechts". Fazit des NDR: "Ein Debakel für die CDU und eine Klatsche für die SPD".

Wer von der Wahlberichterstattung in den AfD-feindlichen öffentlich-rechtlichen Sendern Deutschlands trotzdem genug hatte, dem bot sich heute eine Alternative. Jürgen Elsässers COMPACT-TV analysierte die Wahl direkt auf YouTube – hier zum Nachsehen:

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