In Rumänien wüten die Masern. Seit 2016 sind insgesamt 35 Personen im Zuge einer regelrechten Epidemie verstorben. Die Gesamtzahl der Erkrankungen lag bei 9.670. Der Großteil der infizierten Todesopfer waren Kleinkinder, darunter viele im Alter von weniger als einem Jahr.
Das Nationale Institut für Gesundheit in Bukarest und andere Gesundheitsbehörden in Rumänien beklagen immer wieder den Mangel an Impfstoff zur Bekämpfung dieser Krankheit. Dazu kommt, dass die kritische Haltung der Bevölkerung gegen Impfungen wächst.
Balkan-Regionen Kosovo und Montenegro ebenfalls betroffen
Neben Rumänien sind auch andere Balkanregionen vom massiven Auftreten der Masern betroffen. Im Kosovo brachen sie zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder aus. Allein in Pristina wurden in den letzten Wochen 140 Fälle registriert, eine Jugendliche verstarb an der Infektionskrankheit. In Montenegro befürchtet man einen unmittelbaren Ausbruch der Masern. Die dortigen Behörden führen dies auf eine Impfrate bei Kindern von lediglich 65 statt früher 95 Prozent zurück.