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Der niederländische Verein AZ Alkmaar geht mit antisemitischen Spielern äußerst rücksichtsvoll um.

18. Oktober 2016 / 12:00 Uhr

Moslem-Fussballer will nicht gegen Juden spielen: Verein drückt ein Auge zu

Wie für Politik und Religion, sollte es eben auch für Politik und Sport in der heutigen Gesellschaft eine strikte Trennung geben. Nicht jedoch in der islamischen Gedanken- und Lebenswelt.

Moslem-Kicker verweigert Spiel gegen israelischen Klub

Der momentan fünfte der niederländischen ersten Liga und Euro League Teilnehmer AZ Alkmaar, gegründet 1967, verfügt derzeit über eine Kader von 30 Spielern. Der Großteil der Mannschaft besteht aus niederländischen Spielern, jedoch gibt es auch Legionäre aus Schweden, Norwegen, Griechenland, Belgien, Serbien, Nigeria, Trinidad Tobago und eben auch dem Iran.

Besagter 23-jähriger Iraner, Stürmer des AZ Alkmaar, verspürte angesichts des bevorstehenden Spieles seiner Mannschaft gegen Maccabi Tel Aviv, ein gewisses „Unwohlsein“ im Hinblick auf seine jüdischen Gegenspieler, wie die Welt berichtet. Alireza Jahanbakhsh entschied daher kurzerhand auf eine Teilnahme am Euro League Spiel diesen Donnerstag zu verzichten.

Klub pardoniert antisemitisches Verhalten

In einer Klubmitteilung des AZ Alkmaar heißt es dazu beschwichtigend „man wolle den Spieler nicht in eine Lage bringen, die dazu führt, dass er später nicht mehr für die Nationalmannschaft seines Landes spielen könne“. Veröffentlicht wurde diese Meldung schon vor einigen Wochen, zusammen mit der Erklärung, dass als Basis für diese Entscheidung die politische Situation zwischen den beiden Ländern ausschlaggebend war.

Für Israel gelten der Iran und sein Atomprogramm seit vielen Jahren als Bedrohung, der Iran hingegen anerkennt die Souveränität des israelischen Staates nicht.

Wird „Politfußball“ salonfähig?

Üblicherweise werden derartige Äußerungen von Vereinen nicht öffentlich gemacht. Viel lieber schiebt man da Visa-Probleme oder Verletzungen der Spieler vor. Auch Jahanbakhsh gilt laut Verein momentan als verletzt.

Die Antwort auf eine Anfrage bei der Europäischen Fußball Union (UEFA), unaufhörlich mit „No Racism“ Slogans werbend, klingt leider eher schwammig. „Es sei dies eine Entscheidung des Spielers beziehungsweise des Klubs dem er angehört und diese Entscheidung werde von der UEFA respektiert“. Keine Sanktionen also, wie so oft skandalös im internationalen Fußballmanagement. Nur ja nicht intervenieren, wenn es nicht höchst lukrativ für die Funktionäre ist.

Antisemitismus durch Moslems wird verschwiegen

Immer wieder kommt es im Sport zu antisemitischen Anfeindungen. So erst kürzlich bei den olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Der Delegationsleiter des libanesischen Teams verweigerte den israelischen Spielern gewaltsam den Zutritt zu einem Shuttle Bus ins Stadion. Von den Organisatoren wurde  ein zweiter Bus zur Verfügung gestellt, anstatt den Israelis zu ihrem Recht zu verhelfen. In diesem Zusammenhang sprach die israelische Sportministerin Miri Regev von „abscheulichem antisemitischen Verhalten“.

Ein weiterer Fall betraf die Saudi Arabische Judokämpferin Joud Fahmy, die eine Arm- und Beinverletzung vorschob, um nicht gegen eine Israelin kämpfen zu müssen.

Auch bei olympischen Spielen fielen Moslems negativ auf

Einen Eklat, allerdings mit Konsequenzen, lieferte der ägyptische Judoka Islam El Shehaby, der seinem israelischen Gegner den Handschlag verweigerte. Er wurde vom nationalen ägyptischen olympischen Komitee ausgeschlossen. Der verweigerte Handschlag wurde vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) scharf verurteilt.

Nicht nur unseren Alltag, nein auch unsere Freizeitvergnügungen werden nun schon von „muslimischen Befindlichkeiten“ aller Art geprägt. Man muss sich anscheinend darauf einstellen, vor den künftigen Fußballübertragungen noch schnell zum internationalen Nachrichtensender zu „zappen“, um das Spiel und vor allem die „Aufstellung“ dann auch zu verstehen.

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