Martin Herrenknecht, erfolgreicher Tunnelbohrmaschinenhersteller und jahrzehntelanger Parteigänger der CDU, hat genug vom Regierungskurs unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. In einen Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Bilanz geht er mit Merkel hart ins Gericht. In seinen Augen hat sie als Parteichefin die CDU nach links gerückt. Einen Wirtschaftsflügel würde es in der heutigen CDU nicht mehr geben.
Deshalb stellte Herrenknecht auch seine früher regelmäßig abgelieferten Parteispenden für die Bundes-CDU unter Merkel ein. Vor allem das neue Erbschaftssteuergesetz, das nach der Einschätzung Herrenknechts eindeutig gegen den Mittelstand gerichtet ist, stößt dem Unternehmer sauer auf.
Herrenknecht sieht auch Merkels Willkommenskultur negativ
Auch die Flüchtlings- und Außenpolitik der CDU-Kanzlerin, Stichwort Willkommenskultur, ist dem Traditionsunternehmer ein Dorn im Auge. Dass Merkel die Tore 2015 nicht wieder geschlossen habe, sei ein Fehler gewesen. Die Stimmung in der Bevölkerung kippe und die Integration funktioniere nicht. Asylanten, die nicht einmal lesen und schreiben können, könnten auch kein Deutsch lernen, zeigt sich Herrenknecht in seiner Analyse überzeugt.