Immer weniger Kärntner Landwirte vertrauen roten und schwarzen Bauernvertretern. Die Wahlbeteiligung sackte drastisch ab.
Bauernbund verliert absolute Mehrheit
Mit 47,15 Prozent der Stimmen bleibt der ÖVP-Bauernbund zwar immer noch die stärkste Kraft, büßte aber mit nunmehr 18 von 36 Mandaten seine absolute Mehrheit in der Vollversammlung ein. Mit 25,83 Prozent und dem Zugewinn von einem Mandat ist die Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft weiterhin klar die zweitstärkste Kraft in Kärnten vor den SPÖ-Bauern, die mit 12,49 Prozent der Stimmen und dem Verlust von einem Mandat nur knapp vor den Südkärntner Bauern an dritter Stelle landeten. Mit 3,57 Prozent fanden die Grünen die weitaus geringste Zustimmung zu ihrem Programm.
Geringe Wahlbeteiligung mit knapp 40 Prozent
In einer ersten Stellungnahme gegenüber dem ORF bezeichnete der Kärntner Landwirtschaftkammerpräsident Johann Mößler (ÖVP) das Ergebnis seiner Fraktion als „nicht erfreulich“ aber „respektabel“. Die Schuld am mäßigen Abschneiden sucht er bei den anderen Fraktionen, welche den Bauernbund für die schlechten Agrarpreise verantwortlich gemacht hätten.
Erfreut über das Wahlergebnis zeigte sich hingegen der Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Gernot Darmann, unter anderem zuständig für Jagd, Tierschutz und Nationalparks. „Die Nähe unserer Kandidaten zum Beruf hat Früchte getragen und die Kärntner Bauern überzeugt“, so Darmann.
Doch ganz allgemein scheinen sich die Landwirte von Wahlen ihrer Interessensvertretung nur noch wenig zu versprechen. So ist die letztmalige Wahlbeteiligung von 50,4 Prozent diesmal auf nur noch 39,4 Prozent abgesackt.