Unter dem Aspekt des "gendergerechten Schneeschaufelns" versank Stockholm am Wochenende bei einen unerwarteten Jahrhundert Schneefall unter einer weißen Decke. Weil mehr Männer als Frauen mit dem Auto fahren würden, sei die Schneeräumpolitik sexistisch, hieß es aus dem rot-grünen Rathaus. Die Stadtregierung beschloss darum im Vorjahr, zuerst Gehwege für die mehrheitlich dort verkehrenden Radfahrerinnen und Fußgängerinnen zu räumen, und erst danach die "männlichen" Fahrbahnen.
Einsatzkräfte hatten mit freien Radwegen wenig Freude
Schief ging das allerdings bereits beim ersten aber dafür umso heftiger auagefallenen Schnee, wie schwedische Medien berichteten. Rettung, Feuerwehr und Polizei konnten nicht mehr ausrücken, Kinder nicht mehr zur Schule gehen und die angeblich nur wenig berufstätigen Frauen genauso wenig zur Arbeit fahren wie ihre männlichen Kollegen.
Alles stand, weil zuerst Fußgängerinnen-Wege geräumt wurden
Sogar Zugstrecken und Autobahnen mussten gesperrt werden, weil die Schneeräumung auf den Fußwegen noch nicht abgeschlossen war und keine Ressourcen für die übrigen Straßen blieben. Das Resultat waren geschlossene Firmen, Schulen, Kindergärten und Geschäfte sowie zahlreiche Verletzungen aufgrund der glattgeräumten Gehwege.
„Ja, es ist offensichtlich, daß es nicht funktioniert hat. Die Frage ist nur warum?“, wunderte sich daraufhin der grüne Vizebürgermeister der Stadt.