Schwere Geschütze werden gegen den US-Fahrdienstanbieter UBER in Frankreich aufgefahren. Ein Mann soll laut Medienberichten 45 Millionen Euro Schadenersatz von UBER fordern, weil seine Ehe wegen eines Datenlecks in die Brüche gegangen sein soll. Nachdem er über das iPhone seiner Frau ein UBER-Fahrzeug via App gebucht hat, erhielt die Gattin auch nach Abmeldung von diesem Dienst weitere Nachrichten.
Die Nachrichten vom Benutzerkonto sollen das bei UBER registrierte Bewegungsprofil des Ehemanns abgebildet haben, worauf die Frau auf eine außereheliche Beziehung geschlossen und die Scheidung eingereicht hat. Ursache soll ein technischer Fehler bei UBER gewesen sein. UBER beteuert in diesem Zusammenhang den Datenschutz als oberste Priorität seiner Geschäftspolitik.
Österreich: Hohe Fahrpreise bei Kurzstrecke als Aufreger
In Österreich gab es vor wenigen Wochen mediale Aufregung wegen eines hohen UBER-Fahrpreises bei der Benützung einer Kurzstrecke in Wien. Gleichzeitig organisiert sich auch immer stärkerer Widerstand in den Reihen des traditionellen Taxigewerbes, das strengen rechtliche Auflagen unterliegt und sich über die neue Konkurrenz, die teilweise im rechtlichen Freiraum agiert, ärgert.
Auch die Politik hat UBER bereits im Visier und beschäftigt sich im Parlament mit dem Fahrdienstleiter aus den USA. Ziel ist die Herstellung gleicher Wettbewerbsregeln, das bedeutet die Anwendung des Gewerberechts und der Sozialstandards für Fahrer in Österreich.