Nach dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Berlin-Nordost setzt auch die Lebenshilfe Nürnberg “ein starkes Zeichen gegen rechts”. Sie droht allen Mitarbeiten, die in ihrem Privatleben Mitglied der mittlerweile in allen Landtagen sowie im Bundestag vertretenen AfD sind, mit der Kündigung.
Hochprofitables Unternehmen der Sozialindustrie
Bei der 1961 von Eltern behinderter Kinder gegründeten Lebenshilfe Nürnberg ist ein hochprofitables Unternehmen, das aber kein Sozialunternehmen werden will, wie sein Vorstandsvorsitzender Horst Schmidbauer betont.
Der Verein setzt rund 42 Millionen Euro im Jahr um, davon rund 75 Prozent für Personalausgaben. Der Verein verkauft von Behinderten zu niedrigsten Werkstattlöhnen produzierte Waren an die Industrie, kassiert Steuergelder für die Betreuung der Behinderten und weitere Zuschüsse, zum Beispiel für Bauten, und Spenden – alles ganz sozial, therapeutisch und inklusiv, versteht sich.
“Auf die Größe betrachtet, spielen, besser gesagt: arbeiten wir in einer anderen Liga, als wir vor Ort wahrgenommen werden”, sagt Schmidbauer und offenbart damit, wie groß und mächtig die vielen Unternehmen in der “Sozialindustrie” heute sind.
Grundsatzbeschluss der Bundesvereinigung: Kündigung bei AfD-Mitgliedschaft
Und weil viele dieser Unternehmen ihre eigene, nämlich linke Interpretation von Toleranz verfolgen, grenzen sie gerne Menschen aus: Auf ihrer Mitgliederversammlung sprach sich die Lebenshilfe Nürnberg kürzlich für den Grundsatzbeschluss ihrer Bundesvereinigung aus, wonach die von der AfD vertretenen politischen Ziele mit den Werten der Lebenshilfe unvereinbar seien. Mitarbeiter, die in ihrem Privatleben AfD-Mitglied sind, sollen überprüft werden, ob sie die “rechtspopulistischen, völkischen und rechtsextremen Haltungen”, die die Lebenshilfe Nürnberg der AfD unterstellt unterstützen. Wenn sie sich dazu bekennen, drohe ihnen die Kündigung, hieß es.
Unzensuriert empfiehlt zur Verstärkung ein öffentliches Gelöbnis, gegebenenfalls auch mit Eidesformel, zum Bekenntnis der moralischen Lauterkeit.