Zuletzt hatten arabische Großfamilien in Berlin für Aufsehen gesorgt. Rund 20 Clans, denen jeweils bis zu 500 Mitglieder angehören, brachten Erpressung, Totschlag und organisierte Kriminalität in die Stadt, wie sie bis zur Einwanderung in Deutschland unbekannt war.
Bald in Bundeswehr-Mannstärke
Doch nicht nur Berlin sieht sich mit importierter Kriminalität konfrontiert. Das Phänomen krimineller orientalischer Familienclans gibt es bereits im ganzen Land. In Nordrhein-Westfalen schätzt die Polizei laut Landeskriminalamt gegenüber der Rheinischen Post, dass sich rund 50 Clans organisiert haben und abseits des deutschen Rechtsstaates agieren. Deren Mitgliederzahl liege im fünfstelligen Bereich.
Die Clans seien neben Gewalt- und Eigentumsdelikten auch in Rauschgiftkriminalität und Immobilienspekulationen verwickelt. Tätig seien sie auch im Autohandel, mit Schlüsseldiensten oder im Rotlichtmilieu.
Statt Beruhigungspille nur Placebo
Aber nicht alle Mitglieder der Clans seien kriminell. “Es gibt Personen, die sind noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten oder im Zusammenhang mit Straftaten aufgefallen”, sagt der leitende Kriminaldirektor für Organisierte Kriminalität des LKA in Nordrhein-Westfalen, Thomas Jungbluth, und will damit die deutsche Bevölkerung anscheinend beruhigen.
Allerdings geht die Behörde aber von einer hohen Dunkelziffer an Kriminellen aus, weil einige der Gruppen mit unterschiedlichen Schreibweisen der Namen auffielen. Damit erweist sich die Beruhigungspille lediglich als Placebo.