Anlässlich des “Politischen Jahresauftakts 2019” der Linkspartei kritisierte die Parteivorsitzende, Katja Kipping, die Konzentration von Macht, Geld und Wissen in den Händen weniger. “Deshalb brauchen wir eine andere Regierung, die diese Machtkonzentration beherzt angreift”, forderte die Linke-Chefin.
Dabei suchte sie den Schulterschluss mit den anderen linken Parteien: “Wir drei Parteien links der Union stehen in der Pflicht, eine fortschrittliche Regierungsalternative zu ermöglichen.” Dabei glitt sie auch ins Theatralische ab: “Das ist unsere Verantwortung gegenüber der Geschichte, gegenüber den Sorgen der Menschen in der Gegenwart und angesichts der großen Zukunftsfragen.”
Offenheit für linke Bündnisse
Kipping mahnte ihre Parteigenossen zu mehr Offenheit für linkslinke Bündnisse und Regierungsbeteiligungen. Wenn die Linke wirklich etwas bewirken wolle, müsse sie “ran an die Knotenpunkte der Macht”, so die Parteivorsitzende. Damit trat sie den innerparteilichen Kritikern entgegen. Sie müssten ihre automatische Ablehnung aufgeben, offener denken und Vertrauen zu SPD und Grünen aufbauen. Dabei dürften sie, die Linken, jedoch nicht naiv sein und nicht vergessen, was die Parteien voneinander trenne (was eigentlich?).
Klima Retter
Auch ihr Co-Vorsitzender Bernd Riexinger warb für ein rot-rot-grünes Bündnis: “Die Hoffnung für ein anderes, soziales und demokratisches Europa kommt von links”, glaubt er. Die Linke sei ein Partner für alle, die Deutschland gerechter machten und das Klima retten wollten.
Nach all den hochtrabenden Worten fehlt nur noch der Appell: Wir brauchen dringend eine neue Gesellschaft, in der nicht mehr der Mensch den Menschen quält, sondern umgekehrt..