Bernd Luckes schillernder Weg mit neuen Kapriolen (Bild mit Ex-AfD-Vorsitzender Frauke Petry am Parteitag 2015).

20. Feber 2019 / 15:42 Uhr

Gescheiterter Polit-Querulant Bernd Lucke gibt der AfD oberschlaue Ratschläge

Es hat sicher bei manchem für Überraschung gesorgt, dass der einstige Mitgründer der AfD, Bernd Lucke, inzwischen offen ein Vorgehen des berüchtigten bundesdeutschen Verfassungsschutzes gegen seine einstige Partei fordert. Als eher skurril ist da wohl nur noch zu sehen, wie Herr Lucke seine einstigen Parteifreunde mit einem “offenen Brief” und darin enthaltenen unerbetenen Ratschlägen bis Tiraden belästigt, wie in den Medien berichtet wurde. Unter anderem fordert er die “nicht rechtsextremen” Mitglieder der AfD auf, rechtsextreme Elemente aus der Partei (er nennt dazu auch etliche Namen) zu entfernen und sich klar abzugrenzen. Der Applaus aus der AfD war enden wollend.

Blick auf schillernden politischen Weg

Ein Blick auf den politischen Werdegang Luckes macht rasch deutlich, dass dieser offensichtlich nicht in der Lage ist,, in ein und derselben politischen Gruppierung über längere Zeit konstruktiv mitzuarbeiten. So war besagter Herr zunächst Mitglied der CDU, ja richtig, ein Parteifreund Angela Merkels! Diese Truppe verließ er, um dann bei der Landtagswahl in Niedersachsen 2013 bei den “Freien Wählern” sein Glück zu versuchen.

Dieses hielt sich in offensichtlich sehr engen Grenzen. So wurde das Mitgründen der AfD ein erneuter Anlauf. Diese verließ Bernd Lucke bekanntlich umgehend, als es auch dort nicht mehr für ihn so recht lief und gründete erst einmal als neue Partei, also sein neu gedachtes Sprungbrett, die “Allianz für Fortschritt und Aufbruch”, abgekürzt ALFA, die namentlich im Europaparlament, im Landtag von Bremen und im Münchener Stadtrat durch Übertritte aus den Reihen der AfD zunächst gewissen Zulauf erhielt.

Unrühmliches Hinschwinden der Lucke-Partei

Die neue Lucke-Partei war aber nicht vom Glück verfolgt. Den ursprünglichen Parteinamen musste die Lucke-Truppe auf Klage der Lebenschutzorganisation “Aktion Lebensrecht für Alle” hin aufgeben und sich in “Liberal-Konservative Reformer”, kurz LKR, umbenennen. Bei Landtagswahlen erzielte die Partei zwischen einem und gerundet 0,0 Prozent! Eine Beteiligung an den Bundestagswahlen kam 2017 entgegen vollmundiger Vorankündigungen nicht zustande.

Damit des peinlichen Scheiterns nicht genug. Sämtliche vier Europaabgeordneten, die Lucke zunächst folgten, haben seine gegenwärtige Partei längst wieder verlassen . Von seinen durch Übertritt gewonnen drei Landtagsabgeordneten in Bremen ist Lucke nur noch einer geblieben. Die beiden anderen zogen zur Splitterpartei “Bürger in Wut” weiter. In München suchte sich ein einst von der AfD gekommener LKR-Stadtrat gar eine neue politische Heimat bei der Bayernpartei.

Abschreckendes Beispiel

Das offensichtliche Scheitern Luckes wurde zur Warnung für jene, die ihrerseits an eine Abspaltung von der AfD dachten oder denken. Zugleich erwies sich die Zusammenarbeit mit ihm als schwerer Fehlgriff für die Fraktion der “Europäischen  Konservativen und Reformer” im Europaparlament und die sie hauptsächlich tragende Europapartei “Allianz der Konservativen und Reformer in Europa”. Diese blicken längst selber einer zumindest unsicheren Zukunft entgegen.

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