Eine brisante Studie der Ing Diba-Bank zeigt, dass immer mehr Deutsche am Monatsende kein Geld mehr übrig haben. Verglichen mit 13 anderen europäischen Ländern hat Deutschland nach Rumänien den zweithöchsten Anteil an Menschen ohne jegliche Ersparnisse; fast ein Drittel kann sich von seinem Einkommen nichts beiseitelegen.
Das heißt, dass jene, die selbst nichts am Monatsende haben, als EU-Nettozahler die Bewohner von Spanien bis Polen finanzieren, die mehr Vermögen und mehr Geld am Ende des Monats besitzen.
Deutlicher Anstieg an Pleite-Kandidaten – nur in Deutschland
Der Anteil jener, die gerade so “über die Runden kommen”, hat sich 2018 zum Vorjahr noch erhöht – und das überdurchschnittlich im Vergleich zu den 13 anderen untersuchten Ländern. Um vier Prozent stieg ihr Anteil, nämlich von 27 Prozent 2017 auf 31 Prozent 2018. In den anderen Ländern erhöhte sich der Anteil der Pleite-Kandidaten lediglich um ein Prozent.
Dabei handelt es sich um strukturelle Armut. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass das geringe Einkommen das Sparen unmöglich mache. Nur in zehn Prozent der Fälle waren es “unerwartete Ausgaben” oder “Ausgaben für Dinge, die nicht zum Grundbedarf gehören”, die das Ausgeben des erarbeitenden Geldes innerhalb kürzester Zeit erforderte.
Sorge um Rente
Dementsprechend sind die Deutschen zunehmend in Sorgen um ihre Zeit als Rentner. Mehr als 40 Prozent der Erwerbstätigen gehen davon aus, dass sie in ihrer Rente etwas dazuverdienen müssen, um über die Runden zu kommen. Fast 60 Prozent machen sich Sorgen, ob sie im Ruhestand genügend Geld haben werden.