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Die absolute Mehrheit der Autofahrer fühlt sich auf Österreichs Straßen nicht sicher

18. März 2012 / 20:18 Uhr

Teure Propaganda schafft kein Gefühl der Verkehrssicherheit

Erschreckendes Ergebnis einer Studie des Humaninstitutes : Die absolute Mehrheit der Autofahrer fühlt sich auf Österreichs Straßen nicht sicher. 72 Prozent der Befragten geben sogar an, dass es im Vergleich zu früher eine Verschlechterung gäbe und immerhin 40 Prozent sagen, dass das Verkehrsministerium für diese Situation verantwortlich sei.

Das furchtbare Busunglück in der Schweiz, der Horror-Crash im Siders-Tunnel, bei dem 28 Kinder zu Tode kamen, heizt die Diskussion um die Verkehrssicherheit auch in Österreich an. Viele haben den Eindruck, dass die Politik in dieser Sache wenig tut, ähnlich hilflos agiert wie die ASFINAG bei der Einführung der Rettungsgasse.

Bewusstseinsbildung wäre wichtiger denn je, doch setzen die Verantwortlichen derzeit lieber auf Strafen und teure Propaganda in Form von fragwürdigen Werbeeinschaltungen. Zu diesem Schluss kommt das Wiener Humaninstitut, das im Zeitraum vom 15. bis 17. März 2012 österreichweit 850 Personen befragte. Erstaunlich: 64 Prozent sind demnach mit der Verkehrssicherheit “wenig zufrieden”, weiter 9 Prozent gar nicht und 72 Prozent sehen im Vergleich zu früher sogar eine Verschlechterung.

Fragt man nach der Ursache, sagen 96 Prozent, dass es zu viele LKW auf den Straßen gibt, 91 Prozent geben dem Egoismus der Verkehrsteilnehmer die Schuld an der Verschlechterung der Situation. 79 Prozent der Befragten meinen auch, dass es keine intelligenten Verkehrskonzepte gäbe, und 63 Prozent sind der Meinung, dass der Mobilitätsbedarf der Pendler zur Verschlechterung beitrage.

Strafen und Nachschulungen kommen nicht gut an

Interessant, dass 95 Prozent der Autofahrer “Motivieren statt Strafen” bevorzugen und 90 Prozent dafür sind, Menschen zum Nachdenken zu bringen, statt Nachschulungen durchzuführen. Für die Misere wird mehrheitlich die derzeitige Verkehrspolitik verantwortlich gemacht. Wenig überraschend ist dagegen, dass sich 81 Prozent für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs aussprechen und dass 93 Prozent Konzepte für intelligente Mobilität fordern.

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