Der Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der erst heute früh als zusätzlicher Referent beim Kongress „Verteidiger Europas“ angekündigt worden war, sagte seine Teilnahme kurzfristig ab. "Ich bedaure die Polarisierungen rund um den Kongress und sage meine Teilnahme daran ab", erklärte Laun gegenüber Kathpress. Weihbischof Laun sagte, dass er damit dem ausdrücklichen Ersuchen des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner nachkomme. Was er selbst von diesem Wunsch hält, klingt aus folgendem Satz Launs deutlich durch:
Es stimmt mich sehr nachdenklich zu sehen, welche Konflikte rund um diesen Kongress entstanden sind. Ich ersuche alle Seiten um Mäßigung und um Wahrung der Meinungsfreiheit, die für das demokratische Zusammenleben unabdingbar ist.
Eine Aussage, die geradewegs zu folgender Frage führt:
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Elsässer: Wie in der DDR vor dem Zusammenbruch
Mit Bestürzung reagierten Organisatoren und Referenten auf die offenbar erzwungene Absage. Vertreter alternativer Medien äußerten sich dabei im Zuge einer Podiumsdiskussion.
Jürgen Elsässer, Herausgeber des Compact-Magazins, erinnern derartige Vorstände an das DDR-Regime kurz vor seinem Zusammenbruch 1989. Es werde alles unternommen, um zu verhindern, „dass ehrliche Charaktere auf die Seite des Volkes wechseln“.
Surowiec: Die Kirche ist keine Demokratie
„Wer die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd“, zitierte Jan Ackermeier vom Magazin Info-Dorekt ein bekanntes Sprichwort. Alexander Surowiec, der seit Kurzem die Plattform Fass ohne Boden betreibt und selbst aus dem christlich-sozialen Lager kommt, ließ keinen Zweifel daran, dass es sich um eine von oben angeordnete Absage handelte: „Die Kirche ist keine Demokratie. Der Oberst hat befohlen und den Oberstleutnant zurückgepfiffen.“
Tomaschitz: Anbiederung der Kirche an den Zeitgeist
Für Bernhard Tomaschitz vom Wochenmagazin Zur Zeit ist die Affäre ein weiterer Beweis dafür, dass sich die Kirche dem herrschenden Zeitgeist und der Political Correctness angebiedert habe. „Vielleicht legt die Kirche es darauf an, dass es ihr hier in hundert Jahren so geht wie derzeit den Christen im Nahen Osten“, sprach er eine deutliche Warnung aus.