Die New York Times ist die größte Zeitung des Landes aber nur eines der vielen Mainstreammedien der USA, die versucht hatten Hillary Clinton als nächste Präsidentin herbeizuschreiben. Die einseitige Berichterstattung scheint sich für die Zeitung in einem Verlust verärgerter Leser niederzuschlagen.
Zeitungsherausgeber schreibt Abonnenten
Während über Donald Trump beinahe täglich ein medialer Sturm der Empörung inszeniert wurde, waren die zumindest hinterfragenswerten Machenschaften Hillary Clintons meist keine Zeile der Erwähnung wert. Nach dem ersten Schock, dass es trotz aller Bemühungen nicht gelungen war, Trump als Präsident zu verhindern, scheint in der Chefetage des Blattes so etwas wie Realpolitik eingekehrt zu sein. Umso mehr, als berichtet wird, dass sich anscheinend spürbar viele Leser aufgrund der einseitigen Berichterstattung von der Zeitung abgewendet haben.
Indirektes Schuldbekenntnis unfairer Berichterstattung
Man scheint sich wohl oder übel mit den neuen Gegebenheiten abfinden zu müssen und versucht, einen weiteren Leserschwund zu verhindern. Als ersten Schritt streut sich New York Times-Herausgeber Arthur O. Sulzberger Jr. Asche aufs Haupt und gelobt, „unparteiisch und fair“ über den nächsten US-Präsidenten Donald Trump und sein Team berichten zu wollen. Dies geht aus einer von ihm unterzeichneten Mail an die Abonnenten der Zeitung hervor.
Man wolle sich wieder der fundamentalen Aufgabe der New York Times widmen, nämlich ehrlich, ohne Angst und Bevorzugung zu berichten. Wenn sich Sulzberger bemüßigt fühlt, den Abonnenten einen derartigen Brief schreiben zu müssen, kann dies nur bedeuten, dass Hillary Clinton von der Zeitung tatsächlich einseitig bevorzugt wurde. Direkt zugeben will man dies dann aber doch nicht und vermeint, fair berichtet zu haben. Viele der Leser waren wohl anderer Meinung.