Dass einem Busfahrer, der in Deutschland einer vollverschleierten Frau mehrmals die Mitnahme verweigert haben soll, eine Strafe von bis zu 10.000 Euro drohen könnte, sorgt momentan in den sozialen Medien überwiegend für Empörung.
Busunternehmen gibt klein bei
Gegen den Mann sei ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag, den 13. April, im ostfriesischen Leer. Ob es aber dazu kommen wird und wie hoch die Strafe ausfalle, hänge von der Verhältnismäßigkeit des Falles ab. Für eine Beurteilung müssten zunächst der Fahrer und das Busunternehmen angehört werden. Das Busunternehmen räumte bereits ein Fehlverhalten ein.
Busfahrer hat „verantwortungsvoll“ gehandelt
Dennoch, die überwiegende Mehrheit der Kommentatoren auf Facebook sieht das anders. „In Zeiten wie diesen hat der Busfahrer verantwortungsvoll den Fahrgästen gegenüber gehandelt“, heißt es. Bei einer Ganzkörpervermummung sei die Gefahr viel zu groß, dass unter dem Niqab jemand eine Waffe oder Bombe versteckt habe. Das habe nichts mit Rassismus zu tun. Man müsse sich vor wahnsinnigen Terroristen schützen, wird mehrmals argumentiert. Die Frau hätte auch ein Selbstmordattentäter sein können.
Kritisiert wird das „kranke Justizsystem“, sollte die Muslima Recht bekommen und der Fahrer bestraft werden. Das spiele dem radikalen Islam nur weiter in die Hände. Die Strafe sollte eher die Frau ausfassen, die sich verschleiert habe, lautet der Tenor.