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Die jemenitische Hauptstadt Saana ist von der Cholera-Epidemie schwer betroffen.

13. Juni 2017 / 12:53 Uhr

Cholera-Epidemie: Bereits 920 Todesopfer im Jemen

Die Cholera-Epidemie fordert im Bürgerkriegsland Jemen immer mehr Opfer. Aktuell geht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits von 920 Todesopfern seit Ausbruch der Seuche im April dieses Jahres aus. In den vergangenen beiden Tagen sollen allein 64 Cholera-Infizierte gestorben sein.  Insgesamt sollen sich in den beiden letzten Monaten 124.000 Menschen mit der Infektionskrankheit angesteckt haben. 

Vor allem die Hauptstadt Sanaa und die Provinzen Hadscha, Hodeida und Amran sind von der Epidemie schwer betroffen. Von den 22 Regierungsprovinzen im Jemen sollen laut WHO-Experten nur mehr zwei ohne registrierte Cholera-Fälle sein.

WHO geht von bis zu 300.000 Infektionsfällen aus

Für das nächste halbe Jahr rechnet die WHO mit insgesamt bis zu 300.000 Erkrankungen durch die tödliche Seuche. Vor allem Kinder, Alte und bereits Kranke sind durch eine Cholera-Infektion lebensgefährlich bedroht. Durch den herrschenden Bürgerkrieg sind die Gesundheitsinfrastruktur und die Versorgung mit sauberem Wasser und Essen nicht mehr gewährleistet. Dies führt neben mangelnder Versorgung der Erkrankten vor Ort zur weiteren Ausbreitung der Epidemie. 

Die Bekämpfung wird auch zu einer ersten Bewährungsprobe für den neuen WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus, der am 1. Juli 2017 sein Amt antritt. Ihm wurde im Vorfeld seiner Bestellung vorgeworfen, in seinem Heimatland Äthiopien in seiner Amtszeit als Gesundheitsminister das Ausmaß einer Cholera-Epidemie geheimgehalten zu haben. 

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