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Bunte Realität im Kindergarten: Deutsch sprechende Kinder sind vielfach schon in der Minderheit.

19. Juli 2017 / 12:00 Uhr

Sprachdefizit-Quote im Kindergarten: Grüne kopieren FPÖ-Volksbegehren – 20 Jahre zu spät

Vor mehr als 20 Jahren initiierte die FPÖ das Volksbegehren "Österreich zuerst". Trotz einer rot-schwarz-grün-medialen Einheitsfront gegen diese Initiative unterschrieben rund 420.000 Österreicher. Heute, mehr als 20 Jahre später, übernehmen ausgerechnet die Grünen Forderungen aus dem Volksbegehren und steigen damit in den Wahlkampf ein.

Jetzt auf einmal: Sprachdefizit-Quoten vom Kindergarten an

Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser fordert, dass in Kindergärten „maximal ein Viertel bis ein Drittel Kinder mit Sprachdefiziten in einer Gruppe“ sein sollen. Auch in der Volksschule wäre es für Walser „angemessen, über Quoten nachzudenken“.

Abgesehen vom grünen Steckenpferd der Quoten für alles und jedes offenbart die Forderung die Ahnungslosigkeit der Gutmenschen: Schon im Schuljahr 2015/16 sprachen knapp 24 Prozent der Schüler in Österreich eine andere Umgangssprache als Deutsch, in Wien betrug der Anteil bereits 50 Prozent. Infolge der anhaltenden Einwanderung hat sich dieser Prozentsatz seither vermutlich weiter erhöht statt verringert. Die Verhältnisse in den Kindergärten sind den Schulen vorgelagert, und der Anteil der Kinder mit Deutsch als Muttersprache ist in dieser Alterskohorte anteilsmäßig noch geringer.

Walser soll einmal erklären, wie er solche Quoten in Kindergärten oder Volkschulklassen mit 80 bis 90 Prozent Zuwandererkindern, die nur über rudimentäre Sprachkenntnisse verfügen, umsetzen möchte.

entgegnete der freiheitliche Bildungssprecher Nationalratsabgeordneter. Wendelin Mölzer entsprechend.

Auch Privatschulen im Visier

Um die Idee zu verwirklichen, will Walser auch in die Privatschulen eingreifen. Doch auch dort liegt der Anteil an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache bereits bei 28 Prozent.

Als beim Volksbegehren "Österreich zuerst" zur Entspannung der Schulsituation die Begrenzung des Anteils von Schülern mit fremder Muttersprache in Pflicht- und Berufsschulklassen mit höchstens 30 Prozent gefordert wurde, traten die Grünen eine mediale Hetzkampagne los. Nun sind sie klüger geworden. Doch 20 Jahre zu spät, denn die Verhältnisse sind für die Kinder mit deutscher Muttersprache längst dramatisch schlechter geworden.

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