Die unzensuriert-Enthüllung über einen versteckten Wahlaufruf in arabischer Sprache auf der Webseite von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat politisch und medial weitere Kreise gezogen. Die FPÖ übte an der Praxis harsche Kritik. “Ich finde es extrem unehrlich, wenn man nach außen so tut, als ob man auf Wahlwerbung in Fremdsprachen verzichten würde, und dann für ,Eingeweihte’ quasi einen Geheimzugang auf die eigene Webseite schafft”, kommentierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl Die Fremdsprachen-Offensive des SPÖ-Vorsitzenden.
Geworben wird sogar auf Chinesisch
In der Folge recherchierten auch andere Medien und fanden Erstaunliches heraus. Die Wahlbotschaft gibt es offenbar nicht nur in arabischer Sprache, sondern – laut Österreich, Heute bzw. Kurier – auch auf Türkisch, Bosnisch, Chinesisch, Englisch und Französisch.
Angeblich wegen “Anfragen aus der Community”
Dazu geäußert hat sich der Integrationsbeauftragte der Bundes-SPÖ, Ahmed Husagic. Er begründet die Aktion gegenüber dem Kurier mit “vielen Anfragen aus der Community”. Die türkische und die arabische Unterseite werden zudem offenbar als gezielte Botschaften an die jeweiligen Zuwanderergruppen in den sozialen Medien beworben.
Davon, dass man damit gezielt Integrationsverweigerer ansprechen könnte, will die SPÖ nichts wissen. Man wolle mit den Seiten “zweisprachige Personen” erreichen, heiß es gegenüber der APA.