Einen weiteren Schritt, die Weltwirtschaftsordnung umzukrempeln, startet jetzt die asiatische Wirtschaftsmarkt China. Ab 26. März 2018 soll es über das chinesische Finanzzentrum Schanghai Terminkontrakte auf Erdöl unter Einsatz der chinesischen Währung Yuan geben. Mit diesem neuen Warenterminhandel auf dem internationalen Rohölmarkt will man neben chinesischen auch internationalen Anlegern eine attraktive Plattform bieten. Strategischer Hintergrund ist, die Landeswährung Yuan weiter international zu etablieren und so als Weltwährung zu positionieren.
Angriffsziel dieser Aktion ist ganz eindeutig der US-Dollar, der als sogenannter Petro-Dollar die internationale Wirtschaftsordnung seit Jahrzehnten dominiert und neben seiner ökonomischen auch eine immens politische Hebelwirkung einzunehmen in der Lage ist.
Rohstoffbörsen in New York und London im Visier
Im Visier haben die chinesischen Finanzexperten in Sachen Terminhandel und Yuan-Etablierung vor allem die internationalen Rohstoffbörsen in New York und London. Chinas Rohölnachfrage steigt durch seine Wirtschaftsexpansion weiter, während die USA eines der größten Förderländer sind. Hier könnte sich China durch eine Verringerung des Preisrisikos nachhaltig Vorteile verschaffen.
Darüber hinaus passt diese Entscheidung für den Yuan im Warenterminhandel auch in das strategische Gesamtkonzept der sogenannten BRICS-Staaten, wo China neben Russland die zentrale Wirtschaftsmacht ist.