Bisher war das IS-Kriegshandwerk fest in Männerhand, – jetzt sollen Mudschahidas den heiligen Krieg gewinnen.

11. Feber 2018 / 14:50 Uhr

Islamischer Staat: Frauenverbände sollen jetzt den Heiligen Krieg gewinnen

Seit 2017 ist der Islamische Staat (IS) in seinem fanatischen Feldzug in Syrien und im Irak militärisch auf dem Rückzug. Jetzt sollen offenbar IS-Frauenverbände als letztes Aufgebot im sogenannten Heiligen Krieg der fanatischen Muslime doch noch den Sieg erreichen. Entsprechende Propagandavideos des IS zeigen schwer bewaffnete Frauen im Fronteinsatz gegen kurdische Milizen im Norden Syriens.

Diese Dschihadistinnen werden im Jargon der Islamisten als “Mudschahidas” genannt und sollen die Stellungen des IS-Kalifats im Einzugsgebiet des Euphrat an der syrisch-irakischen Grenze besetzt halten. Dass sich Frauen und Kinder in großer Zahl im Gefolge der IS-Kämpfer in den Kriegsgebieten aufhalten, ist bekannt. Aktuell sollen sich etwa 800 Frauen und Kinder allein in kurdischen Gefangenenlagern in Nordsyrien befinden.

IS-Frauen haben internationalen Herkunftshintergrund

Viele der Frauen und Kindern in den Kurdenlagern kommen von weit her. So sollen sich Frauen aus Kanada, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Russland, Indonesien, Tunesien, Jemen, der Türkei und Australien unter den Gefangenen befinden.

Die Kurden würden die gefangenen Frauen und Kinder lieber heute als morgen in ihre Heimatländer los werden. Bisher haben aber nur Russland und Indonesien Frauen mit Kindern aus den Gefangenenlagern in die Heimat zurückgeholt. Andere Staaten weigern sich wegen der potenziellen Gefahr eines Reimports von Terror und Gewalt, Familienmitglieder zurückzunehmen.

Dass dies einen realen Hintergrund haben kann, beweist der Fall einer aus Deutschland stammenden marokkanischen Dschihadistin. Lamia K. aus Mannheim wurde im Irak zum Tode durch den Strang verurteilt, da sie sich im August 2014 gemeinsam mit ihren Töchtern in Syrien der Terrormiliz IS angeschlossen hatte. 

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