Nach ihrer spektakulären Aktion gegen Schlepper-NGO im Mittelmeer 2017 sorgte die “Identitäre Bewegung” mit einer nächsten Kampagne für breite Aufmerksamkeit.
Am 21. April machten sich mehr als 100 Aktivisten mit Schneeschuhen in die Französischen Alpen auf und besetzten den Gebirgspass Col de l’Échelle. Mittels eines Plastikgitters errichteten sie eine symbolische Grenze und entrollten ein riesiges Spruchband an der Flanke des Berges, das den Migranten aus Afrika und Vorderasien vermitteln soll, dass die Grenze zu sei und sie nach Hause zurückkehren sollen. Denn die Heimat der Einwanderer ist weder in Italien noch in Frankreich.
Auf Englisch informierten sie die Eindringlinge, dass man die Gendarmerie verständigen werde und die “Justizbehörden ihre Arbeit machen” würden. Als Unterstützung aus der Luft überflogen zwei von den Identitären angemietete Hubschrauber das Gelände, später folgten Drohnen und am zweiten Tag der Aktion ein zweisitziges Flugzeug.
Politische Forderung nach Ende der illegalen Einwanderung
Die jungen Aktivisten wollen mindestens das Wochenende auf der Passhöhe verbringen. Ihre politische Forderung, Geld anstatt für Flüchtlingsunterkünfte bereitzustellen, der Polizei und dem Grenzschutz zukommen zu lassen, wurde medienwirksam und friedlich in Szene gesetzt.
Französischer Gebirgspass als beliebte Einwanderungsroute
Über den Gebirgspass Col de l’Échelle strömen seit Jahren illegale Migranten von Italien aus nach Frankreich. Die Jugendbewegung wolle darüber wachen, dass kein illegaler Einwanderer nach Frankreich gelange, erklärten die Teilnehmer der Aktion der französischen Nachrichtenagentur AFP. Mit ein “bisschen gutem Willen” könne man die Immigration und die Grenzen kontrollieren, erklärte der Sprecher der französischen “Generation identitaire” (GI), Romain Espino.