Dunkle Gewitterwolken ziehen über SPD-Chef Martin Schulz nach der knappen Entscheidung für Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU auf. Innerparteiliche Oppositionskräfte fordern jetzt einen Verzicht von Schulz auf ein Ministeramt in einer zukünftigen Großen Koalition in Deutschland.
Als prominenter Kritiker des SPD-Vorsitzenden hat sich jetzt der Wolfgang Tiefensee, Landesparteivorsitzender der Sozialdemokraten in Thüringen, vor den Vorhang gewagt. Tiefensee forderte Schulz medial dazu auf, auf einen Regierungssitz zu verzichten.
Tiefensee: Merkel soll in zwei Jahren gehen
Alles andere würde laut Tiefensee absolut unglaubwürdig sein, da ja nach der Bundestagswahl vom Parteivorsitzenden ein klares Koalitionsnein in Richtung CDU/CSU gekommen sei.
Auch für CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Sozialist hochpolitische Zukunftspläne. Die Langzeitkanzlerin soll spätestens in zwei Jahren ihren Sessel räumen, um auch hier ein Erneuerungssignal zu setzen. Dazu kommen explizite Benimmregeln für die mutmaßlichen Koalitionspartner aus CDU und CSU. So müssten Angela Merkel (CDU) und Horst Seehofer (CSU) der SPD in Sachfragen entgegenkommen. Nur so könne laut Tiefensee für eine Neuauflage der Großen Koalition eine positive Grundstimmung bei der sozialdemokratischen Basis geschaffen werden.