“WM Club”-Gastgeber Kristina Inhof und Christian Diendorfer scheitern in ihrer Rolle als Moderatoren.

3. Juli 2018 / 12:15 Uhr

“WM Club”: Blamage für ORF und seine fehlbesetzten Moderatoren

In der nächsten Saison werden im ORF weder Spiele der Champions League noch der Europa League übertragen. Vielleicht gar nicht so wenige Zuschauer, die jetzt die Berichterstattung rund um die Weltmeisterschaft in Russland verfolgen, werden das gar nicht so traurig finden. Denn was der ORF seinen GIS-Gebühren zahlenden Kunden mit dem “WM Club” bietet, grenzt schon an Themenverfehlung.

Packendes Achtelfinalspiel, laue ORF-Sendung

Nach dem packenden Achtelfinalspiel zwischen Belgien und Japan, das die “Roten Teufel” gegen die “Blauen Samurai” 3:2 in der Nachspielzeit gewannen, stand am Montag also wieder dieser missglückte “WM Club” der ORF-Sportredaktion auf dem Programm. Spät nachts – und das ist das einzig gute an dieser Sendung – begrüßten die beiden Gastgeber Kristina Inhof und Christian Diendorfer ihre Gäste.

Moderatoren ohne Witz und Charme

Sowohl Inhof als auch Diendorfer stehen sonst am Rande eines Fußballfeldes und machen Interviews mit Spielern. Jetzt, im “WM Club”, sind sie plötzlich Moderatoren einer Showsendung – und davon aber so weit entfernt, wie Deutschland oder Südkorea vom Gewinn des Weltmeistertitels in Russland. Inhof und Diendorfer versprühen keinen Witz, keinen Charme, und die Fernsehzuschauer fragen sich, was dieses Format im ORF denn mit der Fußball-WM zu tun hat?

Da waren als Gäste Zauberer Magic Christian, der von seiner Fußballjugend erzählte, Comedy-Autor Peter Klien, von dem Ausschnitte aus “Willkommen Österreich” gezeigt wurden, und Ex-Teamspieler Paul Scharner, der mit dem Premier-League-Club Wigan zwar den englischen Cup gewonnen aber keinen einzigen Einsatz bei einer Weltmeisterschaft gehabt hat, zu Gast.

Inhof versagte bei einfacher Rechenaufgabe

Magic Christian durfte Tischzauberei vorführen und blamierte damit ungewollt Moderatorin Kristina Inhof, die auf die Frage von Magic Christian, wie viele Bälle noch am Tisch seien, wenn er von drei zwei in seine Hosentasche stecke, antwortete: “Äh, da habe ich jetzt nicht aufgepasst!” Damit hat Kristina Inhof ein gängiges Vorurteil außerhalb des ORF verstärkt, nämlich, dass es reichen würde, schön zu sein, um bei Generaldirektor Alexander Wrabetz einen Moderatoren-Job zu bekommen.

Zwei Kapitäne in russischer Mannschaft

Mit logischem Denken haben auch andere Sportmoderatoren im ORF so ihre Probleme. Beim Elfmeterschießen im Achtelfinalspiel von Spanien gegen Russland ließ Thomas König gleich zwei Kapitäne der russischen Mannschaft antreten. Blöd nur, dass es pro Team nur einen Kapitän geben kann.

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