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Elizabeth T. Spira spricht im “Standard” über Auswanderungsgelüste.

14. Juli 2018 / 13:58 Uhr

“Brauche keinen FPÖler als ORF-Chef”: Linke Spira denkt ans Auswandern

Die Macherin der “Liebesg´schichten und Heiratssachen” mag weder Kurz noch Strache und denkt im Fall einer blauen ORF-Spitze ans Auswandern, schreibt der Standard. Gemeint ist die 75-jährige Eliszabeth T. Spira. Sie “droht” in dem rosaroten Blatt auch mit dem Aus ihrer Kuppelfolgen, sollten die Blauen den Fernsehchef stellen, und schimpft über den Bundeskanzler, ohne ihre Kritikpunkte konkret beim Namen zu nennen:

Kurz hat wenig Ahnung. Manchmal hat er Holler geredet, dass ich mich geschämt habe, dass das ein Bundeskanzler sein soll, der noch dazu über die österreichische Geschichte aber wirklich gar nichts weiß. Sie haben nur schöne, eng geschnittene Anzüge, das muss man sagen.

Spira: “Die Heimat kann man sich nicht aussuchen”

Spira ist nicht in Österreich geboren, sondern in Schottland, “weil man uns in der Heimat verfolgt hat”, erzählt Spira im Standard. Die Heimat sei nicht immer das Angenehmste. Man müsse sie zur Kenntnis nehmen, weil man sie nicht aussuchen könne.

Das demokratische Wahlergebnis der vergangenen Nationalratswahl, bei der die Österreicher eindeutig für eine türkis-blaue Regierung stimmten, will die 75-Jährige aber anscheinend nicht zur Kenntnis nehmen. Für FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker ist das eine unverständliche Haltung, die er auf Facebook so beschreibt:

Unterschied zwischen Demokratiefähigkeit und politischer Intoleranz: Ich bin unter Vranitzky, Klima, Gusenbauer, Faymann und Fischer und VdB nicht ausgewandert und habe auch die politisch vergiftete ORF-Berichterstattung ertragen. Weil der Wählerwille zu respektieren ist.

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Beleidigte Systemvertreter rufen zum Regierungs-Boykott

Spira hat dem Standard auch verraten, wohin sie im Falle des Falles auswandern möchte: In die Bundesrepublik Deutschland. Also in ein Land, in dem die AfD bereits so stark ist wie die SPD. Ob ihr das wirklich gefällt? Oder bläst Spira nur heiße Luft, um als Linke eben auch nur teilzunehmen am allgemeinen Regierungs-Boykott der beleidigten Systemvertreter, die dabei sind, ihre Macht zu verlieren?

Sie stellt sich damit in eine Reihe und begibt sich auf das Niveau eines Dieter Chmelar, der nicht einmal vor dem Tod der Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger zurückschreckt und in den sozialen Medien richtiggehend ausfällig wird:

Die Kondolenz-Karikaturen von den Blauen für die wunderbare Christine Nöstlinger mögen scheißen gehen. Alles, was sie schrieb, ist das Gegenteil von dem, was ihr vorvegetiert, ihr Arschfiguren.

Dazu FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein:

Der nächste Fall von Verhaltensauffälligkeit…die Karikatur eines ehemaligen Journalisten. Heute ist er offenbar ein psychisches Wrack…

Standard-Kommentarschreiber rechnen mit Spira ab

Wer nun glaubt, Spiras Ankündigung der Auswanderung treffe voll den Geschmack der Standard-Leser, der hat sich schwer getäuscht. Die überwiegende Mehrzahl der Kommentare übt Kritik an dem ORF-“Star”, manche ziehen ihre Ausführungen sogar ins Lächerliche. Hier eine kurze Auswahl:

Skywalker:
“Sie haben nur schöne, eng geschnittene Anzüge, das muss man sagen.” Immerhin! Aber auch der sozialdemokratische Kern trägt gern Anzüge, die von einem größeren Bruder sein könnten!

Peter Krupp:
Wieder eine die verspricht auszuwandern und dann wie üblich niemals auch nur eins ihrer Privilegien aufgeben würde.

mikky:
Selten so einen Stumpfsinn gelesen. Man muss sie echt nicht mögen, aber ihr Geschwurbel ist eine Ansammlung von Bullshit.

fanlaurel:
Vom Regen in die Traufe? “Wahrscheinlich würde ich nach Deutschland gehen, weil ich von der Heimat die Nase voll habe.” Na dann viel Spaß mit der AfD Frau Spira, wenn es Ihnen dort besser gefällt.

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