Die Temperaturen steigen nicht nur am Kontinent während der Sommermonate, auch im sonst eher regnerischen Großbritannien lechzen Schüler seit Wochen nach Abkühlung. Weil viele öffentliche Einrichtungen, insbesondere Schulen, auf die anhaltende Erwärmung baulich nicht vorbereitet sind, müssen Schüler bis zu den Schulferien keine Uniformen mehr tragen.
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Wer genauer hinblickt, sieht die Forderung nach einer Abschaffung von Röcken in der Schuluniform erfüllt. Denn diese Kleidungsstücke könnten die angeblich so vielen transsexuellen Kinder an der Auslebung ihrer Natur behindern.
Röcke zu peinlich
In jüngster Vergangenheit haben in einem regelrechten Kulturkampf mehr als 40 Schulen den Mädchen das Tragen von Röcken verboten. Das Kleidungsstück sei “unpassend und peinlich”, sagte etwa die Copleston High School im ostenglischen Ipswich. Die Schule setzt das Stück Stoff damit auf die gleiche Liste der verbotenen Dinge wie “Skinny Jeans” und Gesichtspiercings.
Man wolle mit diesem Vorgehen im konservativen England dem Männlichen das Erstrebenswerte nehmen. Damit sollten auch Buben ermutigt werden, noch mehr Weiblichkeit als in unserer Gesellschaft ohnehin schon üblich zu zeigen, meint die Autorin Ellie Mae O’Hagan.