Aus Griechenland sind seit dem 1. Jänner rund 8.000 Migranten wieder in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt. Durch die Schließung der Balkanroute und einer in Mitteleuropa verschärften Migrationspolitik sehen viele offensichtlich keine Chance mehr, über einen Asylstatus dauerhaft in Europa verbleiben zu können. Im abgelaufenen Monat Juli sind etwa 841 Personen, vor allem in den Irak, Pakistan und Albanien zurückgekehrt.
Organisiert wird die Rückführung durch die Internationalen Migrationsorganisation (IOM) gemeinsam mit den griechischen Sicherheitsbehörden. Bei der Ausreise bekommen die Migranten eine finanzielle Starthilfe von 500 bis 1.500 Euro, um in ihren Heimatländern eine ökonomische Basis zu haben.
Heimkehrkultur löst Willkommenskultur ab
Insgesamt sind weltweit erste Tendenzen zu registrieren, dass eine Heimkehrkultur die bisher gesellschaftlich und medial propagierte Willkommenskultur ablöst. In den letzten Tagen hat etwa die IOM aus dem Iran berichtet, dass seit 2017 insgesamt 900.000 Afghanen wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Allein bis zum Juli 2018 sollen es heuer 442.000 Heimkehrer gewesen sein, die den Iran in Richtung Afghanistan verlassen haben.