Der Chef der umstrittenen Tiroler Flüchtlingsgesellschaft Tiroler Soziale Dienste (TSD), Harald Bachmeier, muss den Hut nehmen. Nach massiver Kritik in einem Bericht des Tiroler Landesrechnungshofs kam der Asyl-Chef auch wegen eines anhängigen Rechtsstreits ins Visier. Im Jahr 2017 kam es zu einer Klage in der Höhe von 3,2 Millionen Euro, weil ein Mietvertrag mit einer Immobilienfirma über eine zu errichtende Wohncontaineranlage für Asylanten nicht zustande gekommen war.
Gleichzeitig musste Bachmeier auch eine massive personalpolitische Restrukturierung des TSD vornehmen, weil bis Ende 2019 bis zu 200 Mitarbeiter abgebaut werden müssen.
Vertragsverlängerung muss aufgelöst werden
Bachmeier wurde 2015 zum TSD-Chef durch die schwarz-grüne Landesregierung bestellt. Die ehemalige grüne Soziallandesrätin Christine Bauer hatte seinen Vertrag noch vor den Landtagswahlen verlängert. Jetzt verhandelt die neue Landesrätin Gabriele Fischer (Grüne) über eine einvernehmliche Auflösung des Dreijahresvertrags mit Bachmeier.
TSD auch wegen unnötiger Traglufthallen unter Beschuss
Der TSD und Ex-Landesrätin Bauer war unter anderem auch wegen der Beschaffung von mobilen Flüchtlingsunterkünften im Wert von vier Millionen Euro, die dann nicht gebraucht und einfach verschenkt wurden, immer wieder in der Kritik gestanden.