Der Dauerkonflikt zwischen der Ukraine und Russland wegen der Halbinsel Krim treibt neue Blüten. Der ukrainischer Spitzenbeamte Michail Nonjak, Leiter des Staatsdienstes für Sicherheit im Verkehr, hielt bei der European Business Assotiation einen Vortrag über den internationalen Transportverkehr. Dabei kam in seinen Präsentationsunterlagen, die er an die Wand projizierte, auch eine Karte vor, die die Krim farbenmäßig als Teil Russlands darstellte. Als dies bekannt wurde, leiteten die Sicherheitsbehörden in Kiew unmittelbar Ermittlungen gegen den vermeintlichen Staatsfeind ein.
Der betroffene Nonjak zeigte sich bestürzt. Er habe die Präsentationsunterlagen das erste Mal bei diesem Auftritt verwendet und sei selbst über das Kartenmaterial verwundert gewesen. Der Betroffene deutet diesen Vorfall als Sabotageakt gegen die Ukraine und seine Person, mit dem er nichts zu tun habe. Der Behördenleiter hat sich nun selbst mit den ukrainischen Sicherheitsbehörden in Verbindung gesetzt, um die Causa aufzuklären.
Krim ist seit 2014 Konfliktgebiet zwischen Ukraine und Russland
Die Krim ist seit der Volksabstimmung über die Unabhängigkeit von der Ukraine, die mit 96 Prozent dafür ausging, dass die Halbinsel ein Teil Russlands sei, ein Konfliktgebiet. International hatte dies die Sanktionen gegen Russland durch die USA und die Europäische Union zur Folge, die bis heute aufrecht sind. Darüber hinaus versuchen ukrainische Agenten immer wieder, die Krim durch Sabotageakte und Kommandounternehmen zu destabilisieren. Die Bevölkerung der Krim hält demgegenüber eisern zur Entscheidung, Teil von Russland zu bleiben.